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Der ultimative Schlafsack-Vergleich: US Army / USMC Sleep Systems MSS Woodland VS MSS UCP VS ECW


Kürzlich haben wir Euch das ECW Sleep System der US Army / des USMC vorgestellt, heute wollen wir Euch aber auch noch einmal die beiden älteren Systeme vorstellen, die nach wie vor eine gute und preisgünstige Alternative für militärische Schlafsysteme sind. Wir zeigen Euch die Details der Sommer Schlafsäcke, Winter Schlafsäcke und Bivies heute im Detail!




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Schlafsysteme der US Army & des USMC: MSS & ECW


Die Geschichte von Schlafsystemen bei den US Streitkräften geht zurück bis zu einfachen Wolldecken, über Poncholiner und Poncho bis hin zu ersten richtigen Schlafsäcken mit Daunenfüllung in den 70igern/80igern. Mit der Einführung des Tarnmusters M81 Woodland 1981 kamen dann auch 1988 die ersten Schlafsäcke mit synthetischer Füllung von Tennier Industries, die das MSS (Modular Sleep System) für Army und Marines lieferten. Auch wenn die Schlafsäcke inzwischen von neueren Systemen abgelöst wurden (ECW Sleep System, Beitrag hier), sind sie nach wie vor sehr beliebte Surplus-Artikel für den zivilen Outdoorbereich, Soldaten, Sammler und US-Army Gear Nerds. Wir stellen Euch heute das MSS Woodland System mit dem MSS UCP System und dem aktuellen ECW System gegenüber, damit ihr selbst bestmöglich entscheiden könnt, was für Euch das geeignete System ist oder ob Ihr Teile davon in Eurer Ausrüstugn nutzen wollt.


Die beiden MSS Systeme beinhalten einen Sommerschlafsack (Patrol Bag), einen Winterschlafsack (Intermediate Bag) und ein Bivy Cover, das ECW System ist ähnlich aufgebaut, nur hier werden neuerdings die Begriffe Type 1 (Sommerschlafsack) und Type 2 (Winterschlafsack) verwendet. Ein weiter Unterschied ist in der kombinierten Anwendung zu finden: Das MSS System ist von der Systemnutzung so aufgebaut, dass von Innen nach Außen zuerst der Winterschlafsack verwendet wird, dann der Sommerschlafsack darüber und zum Schluss das Bivy Cover die äußerste Schicht darstellt. Beim ECW System wird der Type 1 (Sommer) innen verwendet, während Type 2 (Winter) außen liegt und darüber das Bivy Cover kommt. Sowohl bei MSS als auch bei ECW lassen sich jeweils Sommer/Type 1 oder Winter Type 2 solo oder mit dem Bivy Cover verwenden. Weitere Details zeigen wir Euch weiter unten im Beitrag, wenn es um die einzelnen Module geht.


Spezifikationen


MSS / Modular Sleep System Woodland -23 bis -34 Extrem

  • Komplett ohne Packsack 4000 Gramm

  • Bivy Cover 1070 Gramm 200 x 65 cm

  • Patrol Bag 1070 Gramm

  • Intermediate Bag 1870 Gramm



MSS / Modular Sleep System UCP -23 bis -34 Extrem

  • Komplett ohne Packsack 3800 Gramm

  • Bivy Cover 860 Gramm 200 x 80 cm

  • Patrol Bag 1200 Gramm

  • Intermediate Bag 1740 Gramm


US Army / USMC ECW (Extreme Cold Weather) -20 Grad

  • Komplett System 3540 Gramm

  • Bivy Cover 940 Gramm 230 x 70

  • Type 1 1110 Gramm

  • Type 2 1490 Gramm


Wir starten mit dem grünen Patrol Bag, der Teil des ersten MSS Systems 1988 war.


Dieser Sommerschlafsack war wie der Name schon sagt für Patrouillen gedacht und sollte Ersatz für den Poncholiner sein. Im Feld hat dieser Schlafsack dann doch weniger Anwendung gefunden, weil er mit 1070 Gramm dann doch etwas zu schwer war und das Packmaß sowie die Nutzbarkeit im Einsatz dem Poncholiner unterlagen. Die Soldaten haben dann lieber einen sogenannten Woobie privat beschafft oder weiter den Poncholiner genutzt, trotzdem wurde der Patrol Bag dann in den Camps genutzt. Der Patrol Bag lässt sich bis zu -1 C° komfortabel nutzen, wenn er solo eingesetzt wird, das Füllmaterial ist uns leider unbekannt, es ist aber auf jeden Fall synthetisch.


Bei allen MSS Schlafsäcken findet man einen durchgängigen Reißverschluss bis zur Footbox auf der rechten Seite. Zu den Details gehören beim Patrol Bag ein ultrarobuster und großer YKK-Zipper mit Zwei-Wege-Schiffchen...


...sowie Druckknöpfe, die zum Koppeln mit Bivy oder Intermediate Bag sowie zur Abdeckung des Reißverschlusses im Solo-Betrieb genutzt werden können.


Auf der Innenseite findet man eine Windflappe, die den Schläfer auch am Reißverschluss vor Kälte von außen schützt.


Die Kapuze hat keinen Wärmekragen, dafür aber ein Zugband und einen Klettverschluss zur Fixierung des Reißverschlusses.


Der MMS Intermediate Bag aus dem 1988 System ist als Winterschlafsack mit 1870 Gramm der schwerste Schlafsack in unserem Vergleich und soll bis -23 C° einsetzbar sein.


Die Ausstattung von Zippern und Druckknöpfen ist identisch...


...jedoch kommt hier noch ein Wärmekragen in der Kapuze dazu.


Koppelt man beide Schlafsäcke, hat man natürlich auch mehr Wärmeleistung - in diesem Setup kann man laut Army bis zu -30° aushalten. Hier sei noch angemerkt, dass man bei Surplus Artikeln immer auf den Zustand achten sollte, bevor man sich auf solche Temperatur-Angaben verlässt. Die Schlafsäcke sind nicht nur teilweise gebraucht sondern lagern eventuell schon Jahrzehnte komprimiert in Säcken, so dass Wärmeleistung verloren gegangen sein könnte!


Zum Koppeln wird der Winterschlafsack in den Sommerschlafsack gepackt...


...und anschließend die Druckknöpfe miteinander verbunden. Damit muss man zwar beim Einsteigen trotzdem die Reißverschlüsse einzeln bedienen, jedoch ist dann alles nahe zusammen und lässt sich gut führen.


Im Kapuzenbereich werden beide Kapuzen dann mit Klett verbunden, so bleibt auch hier alles zusammen.


Durch die leichtgängigen Zipper ist es problemlos möglich, beide Schlafsäcke auf einmal "aufzureißen".


Das letzte Teil des 1988 MSS Systems ist das Bivy Cover im wunderschönen M81 Woodland Tarnmuster. Unter Sammlern und Bushcraftern hat sich gerade dieses Teil zu einem äußerst beliebten Bivy entwickelt, weil es nahezu unverwüstlich ist und genügend Platz auch für dickere Schlafsäcke bietet. Das MSS System erreicht mit dem Cover einen Temperaturbereich von bis zu -34 °C, das Cover ist aus Goretex gefertigt. Einen Preis muss man für die Unverwüstlichkeit zahlen: Das Gewicht. mit 1070 Gramm ist der Biwaksack so schwer wie der Patrol Bag und gleichzeitig auch das schwerste Bivy Cover in unserem Vergleich.


Im Vergleich zu anderen militärischen Bivy Bags lässt sich der MSS Bivy nicht komplett mit dem Reißverschluss verschließen und hat auch keine Kopföffnung - hier wird das Cover über den Kopf gelegt und oberhalb des Kopfes ist ein Spalt, der das Atmen erleichtert.


Das Goretex Material ist getaped, hier kommt kein Wasser hinein, allerdings hat man auch bei geschlossenem Kopfbereich mit Kondensat zu kämpfen, dass durch die Atemluft entstehen kann.


Der Boden des Bivy ist schön hochgezogen, so dass die Schlafsäcke in einer Art Wanne liegen.


Mittig wird das Cover mit Klettverschluss geschlossen gehalten, so dass rechts und links davon Schlitze entstehen. Damit ist dieses Cover nicht komplett geschlossen, also kein Kriechtier-Schutz.


2008 hat das US Militär passend zum UCP (Universal Camouflage Pattern) den MSS neu aufgelegt. Der Lieferant für das neuere MSS System war wieder Tennier Industries, dementsprechend sind die Schlafsäcke vom Aufbau identisch und auch kompatibel mit dem ersten MSS System, falls man z.B. das Woodland Cover weiter nutzen möchte.


Den Anfang macht wieder der Patrol Bag, in einem hellen Foliage - Dieser Schlafsack ist wie der Vorgänger für bis zu -1 C° ausgelegt und tatsächlich sogar etwas schwerer mit 1200 Gramm.


Windflappe...


....Zipper und Druckknöpfe sowie Kapuze und Kragen sind identisch zum grünen Patrol Bag.


Das Platzangebot beziehungsweise der Schnitt hat sich zum Vorgänger ebenfalls nicht verändert.


Der Intermediate Schlafsack des UCP 2008 MSS Systems ist einem wärmeren Foliage gestaltet, dass fast grün wirkt.


Die Details von Zippern und Knopfleiste sind übernommen worden...


...während der Kältekragen etwas massiver ausgefallen ist.


Die Wärmeleistung wird mit bis zu -23 C° angegeben, das Gewicht wurde gegenüber dem schwarzen Intermediate Bag von 1988 etwas verringert, was den Schlafsack nun auf 1740 Gramm bringt. Genau wie das MSS System von 1988 wird die Extrem-Temperatur des Systems mit Bivy auf bis zu -34°C angegeben.


Hier sei noch angemerkt, dass man bei Surplus Artikeln immer auf den Zustand achten sollte, bevor man sich auf solche Temperatur-Angaben verlässt. Die Schlafsäcke sind nicht nur teilweise gebraucht sondern lagern eventuell schon Jahrzehnte komprimiert in Säcken, so dass Wärmeleistung verloren gegangen sein könnte!


Das größte Augenmerk im 2008er System liegt auf dem Biwak-Sack. Auch wenn sich das Tarnmuster UCP nicht durchgesetzt hat und äußerst unbeliebt war, könnte gerade dieser Biwaksack für viele interessant sein - nicht nur wegen dem attraktiven Preis, sondern auch wegen der Robustheit und dem Gewicht.


Man hat sich auch 2008 für Goretex entschieden, allerdings ist das Außenmaterial deutlich leichter, was den Bivy auf 860 Gramm bringt - somit der leichteste Biwaksack dieses Vergleiches.


Der weitere Aufbau ist identisch: Getapte Nähte, Knopfleistenabdeckung des massiven YKK Reißverschlusses...


...und eine hochgezogene Bodenwanne bieten alles, was man für einen soliden Wetterschutz benötigt.


Funktion und Design sind gleich geblieben: Der Reißverschluss geht bis zum Kopfbogen, ab dort bleibt der Überzug offen und wird lediglich mit einem mittig angebrachten Klett fixiert - also wieder kein Kriechtierschutz.


Kommen wir nun zum ECW System, das aktuell von der Firma Propper hergestellt wird. Während die US Army 2008 auf UCP ging und einen neues MSS System wählte, hat das USMC ein eigenes System genutzt, das wir leider hier nicht im Vergleich haben. Dieses System bestand nur aus einem Intermediate Bag und einem Biwak-Überzug, extreme Kälte sollte durch Level 7 Bekleidung kompensiert werden. Die kurze Nutzungszeit von UCP betraf auch die Ausgabe des neuen ECW Sleep Systems, das ab 2012 für US Army und USMC gemeinsam genutzt wurde. Das ECW System haben wir noch detaillierter in einem älteren Beitrag vorgestellt, hier geht es zum Bericht.


Wir starten wie beim MSS System erst mit dem Sommerschlafsack, der bei MSS Patrol Bag getauft wurde. Im ECW System heißt er schlicht Type 1, hat aber noch einige weitere interessante Merkmale im Vergleich zum MSS, auf die wir nun eingehen. Am spannendsten ist, dass der Schlafsack in der Reihenfolge des Systems als innerste Schicht genutzt wird, darüber dann der Type II und außen wieder das Bivy Cover - als genau umgekehrt wie beim MSS System. Das hat aber auch einen sehr guten Grund: Der Type 1 wird mit einem Temperaturbereich von bis zu -6°C angegeben, er soll mit Kleidung und Bivy bis -15°C nutzbar sein. Das macht ihn auf das komplette Jahr gesehen nützlich auch für Frühjahr und Herbst, während der Patrol Bag wirklich ein reiner Sommerschlafsack war. Mit 1110 Gramm ist der Type 1 etwas schwerer als der MSS 1988 Patrol und geringfügig leichter als der MSS 2008 Patrol Bag.


Anstelle eines durchgängigen Seitenreißverschlusses mit einem fetten YKK Zipper hat man sich beim ECW System für einen zentralen Reißverschluss entschieden...


...der auch deutlich kürzer und filigraner ist. Hier geht der Einstieg bis ca. zur Hüfte, was in unseren Tests aber keinen Nachteil darstellte.


Selbstverständlich hat man den Reißverschluss mit einer Windflappe unterlegt, das Füllmaterial beim ECW System ist uns wieder unbekannt, es wird synthetisches Polyester verwendet.


Eine weitere Besonderheit ist im Kopfbereich zu finden: Neben dem Zugband zur Kapuzenregulierung...


hat man hier einen Kältekragen untergebracht...


...der sich mit zwei Druckknöpfen in zwei Weiten schließen lässt. Gerade bei niedrigeren Temperaturen ist dies ein sehr willkommens Feature.


Anstelle von schweren Druckknöpfen hat man sich beim ECW System für eine einfache Schlaufenlösung zur Koppelung der Systeme entschieden. Beim Type 1 findet man nur an der Außenseite Schlaufen, die entweder mit dem Type 2 oder dem Biwaksack verbunden werden können.


Insgesamt sind es vier Schlaufen: Eine im Fußbereich, zwei an den Seiten und eine am Kopf - das macht das Koppeln deutlich schneller und ist ausreichend, um die Schlafsäcke in Position zu halten.


Generell wurde auch der Schnitt angepasst, wie man es bei vielen moderneren Schlafsäcken auf dem zivilen Markt sieht: Ein breiter Schulterbereich und eine etwas schmalere Footbox.


Type 2 aus dem ECW Satz weckt Nostalgie bezüglich der Farbe und lässt an den 1988 Intermediate Schlafsack denken. Dieser Schlafsack soll bis zu -15°C nutzbar sein wiegt sagenhafte 1490 Gramm. Damit ist er der leichteste Winterschlafsack in diesem Vergleich, auch wenn der Extremtemperaturbereich 8 Grad schlechter ist als bei MSS System laut Angaben.


Der Aufbau mit dem Mittelreißverschluss, Windflappe und Kapuze ist an den Type 1 angeglichen...


...als kleine Besonderheit hat man die Innenseite hellgrau ausgestattet, was das Auffinden von Ausrüstung im Schlafsack erleichtert und auch feuchte Stellen besser erkennen lässt.


Auch wenn die Kapuze kuschelig warm ist, hat man hier keinen Kältekragen verbaut...


...was uns zu der Annahme bringt, dass dieser Schlafsack wohl primär nur in Kombination mit dem Type 1 genutzt werden soll - das deckt sich dann auch mit den Temperaturangaben und dem größeren Nutzungsspektrum von Type 1.


Besonders schön gelöst ist die Kopplung im Kopfbereich von Type 1 und Type 2 gelöst.


Anstelle eines einfachen Klettstreifens wie beim MSS System hat man hier ein T-Stück und kleine Schlaufen gewählt...


...die beide Kapuzen hervorragend in Position halten.


Sollten Euch die Schlafsäcke des ECW Systems nicht überzeugt haben, wird es der neue Bivy auf jeden Fall tun! Hier muss man aber sehr genau aufpassen, falls man diesen erwirbt: Er sieht dem Modell aus dem USMC Vorgängersatz sehr ähnlich, hat aber ein paar sehr gute neue Features - also achtet darauf, dass ihr nach Bivy Cover Type IV im Label schaut!


Propper nutzt als Material wieder Goretex, die Außenhülle wirkt ähnlich dem MSS 2008 sehr leicht aber nicht weniger robust. Auch das Gewicht kann sich sehen lassen, gerade wenn man den neu gestalteten Kopfbereich mit einbezieht, den wir Euch gleich im Detail erläutern werden. Der Bivy Type IV wiegt 940 Gramm, was ihn im Vergleich auf den zweiten Platz bringt.


Spätestens jetzt sollte dem Leser der Unterschied klar werden: Der ECW Bivy Type IV ist ein komplett geschlossenes System mit einem Kopfbereich aus Meshmaterial. Hier haben Kriechtiere keine Chance, in das System zu gelangen, wenn das Cover mit dem Reißverschluss vollständig geschlossen wurde.


Konstruktionsbedingt hat man hier einen umlaufenden Reißverschluss an den Seiten gewählt, der ca. bis zur Hüfte reicht.


Zum Ein- und Aussteigen kann das Kopfteil nach vorne geklappt werden. Die Bodenwanne ist ähnlich gestaltet wie beim MSS, die Reißverschlüsse sind mit einer breiten Abdeckflappe geschützt.


Das Schließen des Bivy Covers getaltet sich deutlich einfacher als beim MSS: Man greift nach dem Einsteigen über den Kopf und zieht beide Reißverschlüsse zu.


Der Kopfbereich mit dem Mesh-Fenster schützt nicht nur vor Kriechtieren, er verbessert auch massiv das Kondensat-Verhalten im System. In unseren Tests konnten wir bisher keine Nässe im Innenbereich feststellen, wenn das Mesh-Fenster in diesem Modus genutzt wurde. Denn natürlich hat man auch an den Nässeschutz gedacht: Sollte es so stark regen, dass das Mesh-Fenster beeinträchtigt wird, kann von Innen eine Abdeckung zugezippt werden, die das ECW System komplett verschließt. Durch das dünne Außenmaterial hatten wir bisher hier keine Frischluftprobleme, allerdings hat man geschlossen wieder etwas mehr Probleme mit Kondenswasser.


Eine weitere Besonderheit im Kopfbereich ist das selbststehende Design. Dies wird durch zwei biegbare und herausnehmbare Drahtbügel realisiert, die einmal horizontal und vertikal verbaut wurden. Damit ensteht ein sogenannter Hooped Bivy - das Cover liegt geschlossen nicht auf dem Gesicht, wie es beim MSS der Fall war.


Bei Bedarf lässt sich der Biwaksack mit zwei Schlaufen im Fußbereich am Boden fixieren oder zum Trocknen aufhängen.


Abschließend sei noch erwähnt, dass alle drei Biwaksäcke vom Platzangebot zwar dicke Schlafsäcke oder die kombinierten Schlafsäcke aufnehmen können, es aber mit dickeren Isomatten im Biwaksack deutlich zu eng wird. Beim ECW Bivy kommt noch dazu, dass der Fußbereich relativ schmal ist - somit kann eine eckige Isomatte auf keinen Fall mit hineingenommen werden - in Mumienform würde das schon eher funktionieren.


Bei den Packsäcken haben wir leider keine Säcke des ECW Systems erhalten zum Test, von daher wurde hier der 1988 Kompressionssack des MSS genutzt. 1988 wurde nur ein Kompressionssack ausgeliefert, 2008 hat man einen großen Packsack und einen etwas kleineren, wobei der kleine jeweils den Patrol oder den Intermediate aufnehmen kann und der große beide Schlafsäcke schluckt.

Hier seht Ihr links das 2008er MSS System, mittig ECW und rechts das 1988 MSS Set - jeweils beide Schlafsäcke und Bivy komprimiert. Man sieht also, eine minimale Verbesserung gegenüber 2008, während das alte 1988 System am meisten Platz benötigt. Beim Gewicht verhält es sich ähnlich: mit 3580 Gramm ist das aktuelle ECW System am leichtesten, gefolgt von 2008 mit 3800 Gramm. 1988 bildet mit 4000 Gramm das Schlusslicht.


Fazit:


Sind nun die MSS Schlafsysteme der US Streitkräfte endgültig Geschichte? Wir sagen ganz klar nein! Natürlich kommt es auf den Anwendungszweck an: In der aktuellen Zeit gibt es sicherlich leichtere und kompakte Schlafsäcke, gerade im zivilen Sektor. Da militärische Schlafsäcke von Haus aus robuster sein müssen, sind sie in der Regel auch schwerer und weiter geschnitten - was für viele ein Kaufkriterium ist, dass über Gewicht und Packmaß angesiedelt ist. Schleppen wollen wir das MSS System nicht, aber für Camping mit kurzen Laufwegen bekommt man hier nach wie vor kuschelige und warme Schlafsäcke, die auf Grund des Surplus-Charakters auch deutlich günstiger sind als andere Modelle. Während es inzwischen nahezu unmöglich ist ein neues MSS System zu erwerben, ist der ECW Satz niegelnagelneu zu beziehen, was vielleicht auch für den ein oder anderen ein wichtiger Punkt ist. Unserer Meinung nach ist das ECW System gerade in der Kombination Type 1 und Bivy Cover als 3 Season Schlafsack zu empfehlen, da hier das Verhältnis von Wetter/Kälteschutz, Packmaß und Gewicht sowie Einsatzzeit über das Jahr verteilt punkten.


Ihr bekommt die MSS Systeme und das ECW System kombiniert oder einzeln beim Army Online Store, hier ist der Link:





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