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HERA Arms H7 Ultralight - Der Härtetest am Schießstand

Über das HERA H7 Schaftsystem für Remington 700 Footprint und dessen Klone haben wir ja schon des Öfteren berichtet und es auch im Detail vorgestellt.

Vor kurzem hat uns das erste im ePIG Privatbesitz befindliche H7 Ultralight Schaftsystem erreicht, das nun seine Feuertaufe auf dem Schießstand über sich ergehen lassen musste. Der geneigte Leser möge bitte beachten, dass es sich bei diesen Zeilen nicht um bezahlte Werbung handelt, sondern um einen persönlichen Erfahrungsbericht. Alle hier gezeigten Bauteile wurden privat erworben.


In den H7 Schaft wurde ein Remington 700 Police Barreled Action aus dem Produktionsjahr 2008 gesetzt, das hierin nun nach über 20.000 abgefeuerten Patronen sein Gnadenbrot bekommt... Doch ist das wirklich so? Lest diesen News Post bis zum Schluss und überzeugt Euch selbst, was diese alten Kanonen in good old .308Winchester leisten können.


Alleine wird eine Fahrt zum Schießstand schnell langweilig, darum hat uns noch dazu eine weitere HERA Arms Waffe begleiten dürfen, die den Verfasser dieser Zeilen auf den einen oder anderen Wettkampf begleiten wird.


Das H7 Ultralight Test Setup setzt sich wie folgt zusammen: Das Remington 700 Police System wurde bereits im Jahre 2010 komplett überarbeitet und "blueprinted", sowie der Kammerstängel optimiert. Der Lauf ist noch original, wurde jedoch mit einer selbst angefertigten Mündungsbremse versehen.

Die Montage sowie die Libelle stammen von Spuhr aus Schweden, das Zielfernrohr ist ein Vortex Strike Eagle 5-25x56, das von der Seven Oaks GmbH erworben wurde.

Der Sandsack für den Hinterschaft stammt von unseren Freunden von Longrange Precision Bulgaria (unbedingt online nachforschen), das Zweibein ist ein Harris S-BRM, das zwar schon einige Jahre auf dem Buckel hat, aber dennoch absolut zuverlässig seinen Dienst tut und auch in der US SOCOM MK22 Ausschreibung gewählt wurde.


Da die Blockmontage und das ZF vorher auf einer anderen Waffe montiert waren, und daher die Bauhöhe etwas über das Ziel herausschießt, hat der Verfasser sich entschieden, aus EVA Platte und selbstfixierender Gaze eine provisorische Wangenauflagen-Erhöhung zu bastelt, die absolut ihren Dienst tut. Vielleicht regt dieser Beitrag HERA Arms ja auch an, unterschiedlich hohe Wangenauflagen zu entwickeln, wer weiß.


Anstatt die ARCA-Rail für das Zweibein zu nutzen, entschied sich der Besitzer, einen Sling Swivel-Adapter von BCM in die MLOK-Schnittstellen des Ultralight Schaftes einzusetzen.


Durch die großzügigen Ausschnitte im Aluminium Handguard sieht man die bombenfeste Montage auch sehr gut.


Während die unteren Schnittstellen im Handschutz in MLOK-Pattern ausgeführt sind, handelt es sich bei den in 2 und 10-Uhr-Position vorhandenen Ausschnitten nur um dekorative Elemente. Mit etwas Erfindungsgeist lassen sich hierin jedoch Grip Panels mit KeyMod-Pattern nutzen um den Handschutz z.B. für den Knienden oder den Stehend-Freien Anschlag noch griffiger zu gestalten.


Bei der verwendeten Munition handelt es sich um eine bewährte Handlaborierung, bestehend aus 168grs Hornady A-Max-Geschossen, die von Vihtavuori N140 und Federal GM210M Zündern angetrieben werden.

Die erste Dreiergruppe war bereits sehr vielversprechend und musste nur um .5MIL nach oben und .1MIL nach rechts korrigiert werden um danach fünf Geschosse in einem Schusspflaster unter zu bringen.


Aus Routine heraus markieren wir nach der Montage sämtliche relevanten Verschraubungen und auch den Sitz des Systems mit einem Lackstift. Alles saß bei den ersten Schüssen bombenfest und keine Bewegungen waren erkennbar.


Um die Montage von System und Optik auf Verspannungen zu überprüfen wurde nach dem Anschießen ein Box-Test mit Dreiergruppen geschossen. Die Geschwindigkeit und die Gleichmäßigkeit der Laborierung wurde mittels Garmin Xero C1 Pro Überwacht.


Die Ausgangsgruppe in Ziel 4 war eine Loch-an-Loch-Gruppe, die nach Korrektur von 2.8MIL nach oben...


... fast in Ziel 1 wiederholt werden konnte. Mit der selben Höheneinstellung, jedoch 2.5MIL nach rechts korrigiert, ...


... konnten wiederum drei Geschosse in einem Schusspflaster geparkt werden, um danach, nach Rückstellung beider Türme auf die Null-Werte, ...


... die Sechsergruppe in Ziel 4 zu vervollständigen.


Dies zeigt, dass sowohl das H7 Ultralight Schaftsystem, als auch das gewählte Setup einwandfrei funktionieren und zumindest auf 100m und 300m nach wie vor mit der "alten Remington" gerechnet werden muss.


An der Reinigung, nach dem Schießen, ist zu erkennen, dass der Lauf schon einiges auf dem Buckel hat, da sowohl Verbrennungsrückstände, als auch...


... Kupferablagerungen recht hartnäckig sitzen. Dennoch war es alles in allem ein gelungener Abend auf der Schießbahn und Reinigen ist für den geneigten Präzisionsschützen ja auch ein Hobby.


Fazit:

Sowohl die Montage, als auch der Härtetest auf der Schießbahn verliefen nahezu reibungslos. Das H7 Ultralight System hat wie erwartet, vielleicht sogar etwas besser als erwartet, performt und ist ein würdiges Zuhause für eine altgediente aber noch lange nicht ausgeschossene Präzisionsbüchse.

Leidglich das mitgelieferte HERA Arms Magazin hat uns nicht überzeugt, da es aufgrund der relativ starken Wandungen Probleme mit unserer Munition gab. Diese entspricht allerdings mit einer Gesamtlänge von 72,5mm nicht der CIP, daher können wir da nur halbherzig mit dem streng erhobenen Finger wedeln.

Da die Magazine auch über keine Binder Plate verfügen gab es gelegentlich Zuführstörungen, wenn die Patronen im Rückstoß nach vorne wanderten. Hier besteht also noch etwas Nachholbedarf.


Weitere Informationen über das H7 Schaftsystem erhaltet Ihr auf der Herstellerwebsite: https://www.hera-arms.de



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