Bei unserem Besuch auf der Swiss Shooting Range (https://youtu.be/yq3ClgI-mzI) hatten wir auch das große Glück, Erwin Müller von 22nd Range Feat zu treffen. Erwin hat in dieser Woche jeden Tag einen Kurs abgehalten, wir waren beim Low Light Kurs dabei.
Aktuell könnt Ihr wieder Kurse buchen, Erwin ist im Oktober 2019 vom 04.10.2019 - 12.10.2019 vor Ort. Am 12.10.2019 findet dann auch wieder ein Low Light Kurs statt.
Filmed and cut by https://www.stefan-czech.info
Wir sind in der Schweiz auf der Swiss Shooting Range mit Erwin Müller - bürgerlich Philipp Dörr. Philipp ist ein ehemaliger Scharfschützen-Truppführer mit mehreren Auslandseinsätzen Erfahrung. Er hat nach seiner Bundeswehrzeit für private Sicherheitsunternehmen im Ausland gearbeitet und ist Schießausbilder an Handfeuerwaffen und AR-Systemen.
Wir sind heute nicht aktiv im Kurs eingebunden und übernehmen nur die Berichterstattung. Dabei haben wir dann auch alle Zeit und Ruhe, als Beobachter den Kurs zu bewerten und zu sehen, wie der Kurs bei den Teilnehmern ankommt.
Der Kurs startet wie immer mit der allgemeinen Sicherheitsbelehrung und der Inhaltsbeschreibung. In diesem Low Light Kurs geht es um die grundlegenden Basics zum Schießen in Umgebungen mit schwachem bis kein Licht. Nicht behandelt wird das Thema Nachtsichttechnik - der Kurs ist nur einen Abend lang, das würde den Rahmen sprengen und außerdem gehört das auch eher in einen fortgeschrittenen Low Light Kurs.
Bei normalem Licht wird als erstes erklärt, was es überhaupt für Leuchtmittel gibt und wie man sie einsetzt. Also die ganzen Vor- und Nachteile zu fest montierten Lampen an der Waffe und Taschenlampen, die in der Hand geführt werden. Schwerpunkt ist die handgeführte Lampe bei der Kurzwaffe, da es dort wesentlich mehr Techniken und ein breiteres Einsatzgebiet gibt als mit einer fest montierten Lampe.
Philipp zeigt nicht nur die unterschiedlichen Anschlagsarten mit der Lampe, sondern gibt auch Tipps, wo man am besten die Lampe an der Ausrüstung trägt, um sie dann auch bei schlechter bis gar keiner Sicht sicher und schnell "blind" zu greifen.
Nach der Demo folgt das Training im Dunkeln. Da die Kursteilnehmer bereits die Kurse an den vorhergehenden Tagen besucht haben, ist eine Einschätzung des Leistungsstandes der einzelnen Teilnehmer bereits vorhanden. Trotzdem stehen Philipp und der Co-Trainer immer zur Seite um im Zweifelsfall eingreifen und korrigieren zu können.
Auch ein wichtiges Thema: Blendwirkung mit Leuchtmitteln. Wieviel Lumen ist zu viel und wann blende ich mich selbst?
Der Kurs ist mit ansteigendem Schwierigkeitsgrad aufgebaut. Nach der Kurzwaffe kommt die Langwaffe ins Spiel. Hier wird ausschließlich mit fest montierten Lampen gearbeitet, um beide Hände zur Waffenbedienung und Manipulation frei zu haben. Neben dem sicheren Handling der Waffe werden hier auch Bewegungsabläufe und Fortbewegung trainiert. Schnell führt auch schnell zu Fehlern - im Dunkeln sind langsame und schlürfende Fortbewegung in unbekanntem Terrain von Vorteil.
Zielwechsel und verdeckte Ziele - auf diesen Punkt wird ebenfalls intensiv eingegangen. Immer und immer wieder werden die Abläufe trainiert, bis sie perfekt sitzen.
Da Philipp das Können der Teilnehmer bereits einschätzen kann, wird individuell pro Teilnehmer die Schwierigkeit erhöht. Dadurch entsteht für alle ein gleichbleibend hohes Level - wer nur das trainiert wo er sicher ist, wird nicht besser.
Das sind nur ein paar Auszüge aus dem knackig kurzen aber mit geballerter Information gefülltem Kurs. Wer mehr wissen will, kann sich gerne selbst ein Bild bei einem Kurs von 22nd Range Feat machen - weitere Kurse der Swiss Shooting Group findet Ihr am Ende des Beitrags.
Unser Eindruck? Man merkt genau, dass Philipp genau weiß, wovon er spricht. Praktische Einsatzerfahrung in Verbindung mit der didaktischen Fähigkeit, den Inhalt spannend zu vermitteln, machen den Kurs keine Sekunde langweilig - den Eindruck haben wir auch bei den Teilnehmern. Jeder wird da abgeholt, wo er seine Schwächen kompensieren kann und das wichtigste: Es gibt nicht den "22nd Range Feat" Weg - Philipp vermittelt Techniken und Skills - die Umsetzung ist aber Sache der Teilnehmer. Es gibt die verschiedensten Wege ans Ziel zu kommen, nicht nur einer ist richtig.
Mit diesen Eindrücken werden nach dem absolvierten Kurs die Teilnehmer in die Nachbesprechung entlassen, wo jeder auch sagen kann und soll, was gut und was schlecht war. Anschließend gibt es eine Urkunde und Philipps größter Wunsch an einen Kurs ist in Erfüllung gegangen: Alle Teilnehmer gehen mit einem fetten Grinsen nach Hause.
Mehr zu Philipp Dörr aka Erwin Müller:
Schießanlage und Kurse:
Anstehende Kurse mit Erwin Müller:
06.10.2019 Lang- und Kurzwaffe intensiv (4h)
08.10.2019 Retention Shooting (3h)
09.10.2019 Störungen (3h)
10.10.2019 Anschlagsarten Langwaffe (3h)
11.10.2019 Long Range (3h)
12.10.2019 Stress (4h)
12.10.2019 Low Light Extrem (4h)
Kurse buchen unter https://www.swiss-shooting-academy.com
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