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BREACHPEN CUTTING TOOL

Zugriffstechniken im behördlichen Bereich umfassen hydraulische Geräte, Äxte, Halligan Tools, Hammer, Bolzenschneider, Schrotflinten, Schweißgeräte und natürlich auch Sprengladungen. Diese Tools bedeuten in der Regel spezielle Kenntnisse oder zusätzliche schwere Ausrüstung am Mann - das kann speziell bei Boarding-Missionen oder schnellen Zugriffen schon zu einem Problem werden. Ein kleines Hilfsmittel, dass an jeder Ausrüstung Platz findet und für einige Aufgaben effizient genutzt werden kann, ist der Breachpen - wir stellen ihn Euch heute vor.



Stellt Euch vor, Ihr habt ein Schweißgerät dabei, dass unter 200 Gramm wiegt und mit 2800 Grad Temperatur arbeitet...mehr muss man wohl nicht sagen...


Der Breachpen ist ein kleines und handliches Einweg-Schweißgerät, konzipiert für Einsatzkräfte bei Feuerwehr, Polizei, Behörden und Militär. Wie in der Einleitung schon erwähnt benötigt man für Zugriffstechniken oftmals hochspezialisiertes Werkzeug oder Einsatzkräfte - Gerade im militärischen Bereich kommt dann sehr schnell sehr viel Gewicht zusammen - das kann unter Umständen zu Problemen führen - gerade wenn die Ausrüstung nicht dort ist, wo sie gebraucht wird.


Spezifikationen:


  • Material: Magnesium-Thermit

  • Gewicht: 170 Gramm

  • Transportlänge: 30,5 cm

  • Einsatzlänge: 44,5 cm

  • Durchmesser: 1,7 cm

  • Zündtemperatur: 1440°C

  • Arbeitstemperatur 2800°C

  • Schnitttiefe: 3,8 cm - 5 cm

  • Brennzeit: 23 - 25 Sekunden


Der Breachpen kommt komplett mit Zündvorrichtung. Im Kopf versteckt ist ein großes "Sturmstreichholz", dass mit einer Schnur am Deckel befestigt ist - damit ist es schnell herausgezogen, problemlos auch mit Handschuhen machbar.


Auf der anderen Seite ist das eigentliche Brennelement eingesteckt. Dies wird einfach herausgezogen und wieder in die Hülle gesteckt. Dadurch entsteht der entsprechende Sicherheitsabstand für den Nutzer. Zum Thema Sicherheit ist keine besondere Ausrüstung notwendig: Ihr braucht ein paar Einsatzhandschuhe, Eure Kleidung die entsprechend langärmlig sein sollte und Einsatzschuhe. Eine Schweißerbrille oder zumindest eine dunkle Sonnenbrille sind wichtig, damit Ihr auch sehen könnt, wo Ihr genau arbeitet.


Die 1440°C Zündtemperatur ermöglichen die Zündung des Breachpens - damit ist der Breachpen auch ziemlich unanfällig gegen direkten Beschuss oder offenes Feuer - beides kann keine ungewollte Zündung hervorrufen.


Gezündet wird mit einer Reibefläche auf dem Brennstab...


...und schon kann man den Breachpen entzünden.


Beim Durchtrennen von Metall sollte man natürlich auf den Untergrund achten, die herumspritzenden Funken oder Schlacke Brocken können leicht ein Feuer verursachen.


Wir bekommen demonstriert, wie schnell man z.B. eine Metallkette durchtrennen kann, die für einen kleineren Bolzenschneider schon ein Problem darstellen würde.


Mit der richtigen Technik sind die 23-25 Sekunden lange genug, um eine Kette wie diese zu durchtrennen.


Natürlich ist der Breachpen keine Lösung für alles. Es ist vielmehr ein Notfallwerkzeug oder ein zusätzliches Werkzeug, dass mitgeführt werden kann, ähnlich einem Tourniquet - leicht und bei jeder Einsatzkraft am Mann.


Schon bevor der Breachpen seine Laufzeit beendet hat, gibt die Kette nach und ist durchtrennt - sehr beeindruckend!


Hier nochmal ein Bild von einem anderen Kettenglied, wo man schön die Dicke sieht.


Schlösser, Ketten, Stahlrohre, Gitter - alles was bis 5 cm dick ist, schafft ein Breachpen spielend.


Auf Grund des geringen Gewichts und dem kompakten Maß können natürlich auch mehrere Breachpens mitgeführt und nacheinander eingesetzt werden, somit wird die Schneidkraft noch einmal exponentiell nach oben gesetzt.


Typische Trageweise am Plattenträger: Einfach mit Gummis befestigt, kann der Breachpen genutzt werden. Ein gewaltiger Vorteil auch speziell für Boarding Crews: Der Breachpen funktioniert auch unter Wasser oder wenn er nass geworden ist.


Hier seht Ihr den Breachtree, den der deutsche Generalvertrieb OPCON entwickelt hat. Ein einfaches Trainingsmittel um schnell in verschiedenen Dicken und Höhen schneiden zu können. OPCON bietet nämlich auch neben dem Vertrieb des Breachpens auch die entsprechenden Schulungen an. In Deutschland ist der Besitz und der Umgang allerdings nur für Behördenangehörige erlaubt, somit auch die Schulung.


Fazit:


Der Breachpen kann nicht alles lösen, bietet aber auf Grund der Größe, des Gewichts und der Leistung ein hilfreiches kleines Tool, das an keiner Ausrüstung fehlen sollte. Mit dem Breachpen bekommen Einsatzkräfte ein Werkzeug an die Hand, dass in einigen Fällen einen schweren und unhandlichen Bolzenschneider oder sogar ein Schweißgerät ersetzen könnte. In den Staaten wird er bereits bei vielen Spezialkräften der Army und Navy breitflächig eingesetzt, es ist also nur eine Frage der Zeit, bis er in Deutschland überall am Mann zu sehen ist.


Ihr bekommt den Breachpen und die passende Ausbildung bei OPCON (nur für Behördenangehörige), hier ist der Link:



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