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DIE PHANTOMLEAF STORY - TEIL4: TARNMUSTER VERGLEICH

Updated: Aug 24, 2021

Der vierte Teil unserer Phantomleaf Serie war doch deutlich aufwändiger als wir gedacht haben, um so mehr freuen wir uns, dass Beitrag Nummer Vier jetzt fertig ist. In diesem Teil gehen wir auf Eure Wünsche ein: Phantomleaf WASP II Z3A im Vergleich mit Flecktarn, Concamo, Multicam, Multicam Tropic, Pencott Greenzone und A-TACS Foliage Green.





Wie WASP II Z3A bestmöglich funktioniert haben wir Euch ja schon gezeigt. Ihr habt aber einen Vergleich zu anderen Mustern angefragt, und hier ist er. Wir haben uns große Mühe gegeben und viel Zeit investiert, die Muster so identisch wie möglich zu positionieren. Um eine Vergleichbarkeit zu gewährleisten, bleiben außer dem Muster alle Variablen wie Haltung, Schnitt der Bekleidung, Jahreszeit, Wetter, Entfernung, Position und Lichtverhältnisse und Kameraeinstellung identisch.


Der Überblick: Von links nach rechts, dunkelste Tarnung zu hellster Tarnung. Die Kandidaten sind Multicam Tropic, Flecktarn, Pencott Greenzone, WASP II Z3A, Concamo, A-TACS Foliage Green und Multicam.

Wir haben versucht, möglichst die selben Schnitte zu verwenden: Keine Combat Uniforms, keine Smocks - wir verwenden BDUs ohne zusätzliche Kniebereiche oder sonstige Features. Natürlich gibt es noch Abweichungen im Schnitt je nach Hersteller und auch in den Materialien. Wir haben Leo Köhler, Propper, UF PRO und True Spec als Hersteller.

Bei einem Vergleich ist es wichtig auch darauf zu achten, für was das Muster konzipiert wurde. Eine Tarnung, die für die liegende Haltung optimiert wurde, wird im Stehen weniger gut funktionieren. Deshalb hier nur der Übersicht halber einmal alle Muster nebeneinander aufgehängt, beim eigentlichen Vergleich haben wir mehrere Haltungen dargestellt.

Alle Muster Seite an Seite auf 40 Metern. Abgekniet kann fast jede Tarnung gut funktionieren, da die Sicht durch Vegetation beeinträchtigt wird.


Im Stehen wird schon deutlicher, wie die Muster auf 40 Meter wirken.


Die Schwarz/Weiß Aufnahme zeigt Euch zusätzlich, wie die Helligkeitswerte des Musters vor dem Hintergrund wirkt.


Wir gehen auf 10 Meter Distanz und starten mit Multicam Tropic. Dieses Muster ist das dunkelste Tarnmuster unserer Kandidaten und ist für tropische Gegenden konzipiert - hat also eher sattere Grüntöne. Durch das generell dunklere Muster sticht es in der gewählten Umgebung deutlich hervor.


Flecktarn ist ebenfalls ein dunkleres Tarnmuster. Flecktarn wurde als Ganzjahresmuster konzipiert und funktioniert besser im Wald als auf der Wiese, wie wir später noch sehen werden. Aufgerichtet zeichnet sich die Silhouette klar vor dem Hintergrund ab.


Pencott Greenzone ist ein neueres Microtarnmuster. Die Grüntöne sind heller und kräftiger als bei Multicam Tropic oder Flecktarn, gleichzeitig setzt man hier aber auch auf dunklere Brauntöne - genau wie wir sie hier auf der Wiese vorfinden. Die kräftigeren Farben im Muster wurden Anfangs kritisiert, es fügt sich aber gut ein wie man sieht.


Phantomleaf WASP II Z3A ist in der gewählten Umgebung und Distanz in den Grüntönen etwas zu hell, die Brauntöne jedoch passen sehr gut in die Umgebung. Abgekniet sieht man seht gut, wie das Muster die Kontur zerreißt - Schulter und Kopf bleiben natürlich verräterische Merkmale.


Bei Concamo passen die Grüntöne und Brauntöne gut ins Bild. Auch abgekniet fügt sich das Muster ein, auch wenn jetzt die Brauntöne etwas dunkler als die in der Umgebung wirken. Im Stehen ist Concamo hier fast so dunkel wie Flecktarn.


A-TACS Foliage Green ist eines der hellsten Muster unserer Testreihe. Sand und Brauntöne dominieren und sind an der gewählten Stelle etwas zu hell. Abgekniet ist vom Muster nicht sehr viel zu erkennen, es wirkt fast einfarbig


Multicam haben wir als letztes in dieser Umgebung ausgewählt. Das hellere Muster funktioniert auf der Wiese stellenweise recht gut, Licht ist hier ein entscheidender Faktor. Genau deshalb wollen wir die Muster auch im Wald gegenüberstellen, wo wir andere Lichtverhältnisse haben.


Multicam Tropic 10 Meter Wald. Liegend wirken die dunklen Farbtöne besser als auf der Wiese, allerdings ist der Grünanteil für dieses Waldstück zu hoch. Abgekniet und stehend ist das Muster erschreckend dunkel und somit rasch aufzuklären.


Flecktarn ist hier zu Hause. Das Muster harmoniert fast perfekt mit der Umgebung, wenn man am Boden liegt. Kniend und stehend haben wir allerdings einen ähnlichen Effekt wie bei Multicam Tropic.


Weiter geht es mit Pencott Greenzone. In der liegenden Position kommmen die Brauntöne gepaart mit dem Grün der Umgebung gut zur Geltung. Abgekniet und im Stehen wirkt das Muster zwar heller als die beiden Vorgänger aber immmer noch etwas zu dunkel für die Entfernung.


WASP II Z3A dicht am Boden. An dieser Stelle ist das Muster etwas zu grün im Gesamteindruck. Abgekniet und stehend wirkt das Muster ähnlich wie Pencott Greenzone, auch wenn es etwas heller ist.


Mit Concamo haben wir das vierte Muster, dass im Nahbereich am Boden auf dem braunen Untergrund funktioniert. Ähnlich wie Greenzone und WASP II harmonieren die Farben mit der Umgebung, knieend und stehend wirkt es etwas bräunlicher auf diese Distanz.


A-TACS Foliage Green ist erstaunlich gut im Nahbereich. Die Sand und Brauntöne fügen sich fast übergangslos in den Waldboden ein. Kauernd und aufgerichtet fehlt es dem Muster aber etwas an Kontrast.


Multicam ist für aride Gebiete konzipiert, die vorherrschend karg und braun sind. Kein Wunder also, fügt es sich im Nahbereich hier relativ gut ein. In der niedrigen Haltung und Aufgerichtet allerdings will es vom Muster nicht so Recht in der Umgebung passen - darum wechseln wir auf 40 Meter.


Auf dieser Distanz und im Liegen wirken fast alle Muster gleichgut - durch die verdeckende Vegetation ist die Chance recht hoch, hier mit jedem Muster nicht entdeckt zu werden. Hier seht Ihr Multicam Tropic.


Flecktarn...


...Pencott Greenzone...


...Phantomleaf WASP II Z3A...

...Concamo...


...A-TACS Foliage Green...


...und Multicam. Tarnung ist aber vor allem für die Fortbewegung wichtig. Wenn Ihr Euch nicht millimeterweise kriechend annähert, müsst Ihr Euch aufrecht fortbewegen, deshalb für Euch noch einmal alle Muster abgekniet und stehend Seite an Seite.


Hier seht ihr erschreckend gut, wie dunkel und eintönig einige der Muster wirken.


Das wird noch verstärkt durch ein zu gleichmäßiges oder wenig konstrastreiches Muster wie man es bei Multicam Tropic, Flecktarn, A-TACS FG und Multicam vorfindet.


40 Meter stehend in schwarz/weiß zur Vollständigkeit.


Oft herrscht die Vorstellung, dass dunkle Muster bei Dämmerung und bei Nacht am Besten wären - das dem nicht so ist sehen wir bei Multicam Tropic auf 25 Metern. Im Knien ist es bei diesen Lichtverhältnissen etwas zu dunkel für die Umgebung. Das Muster wirkt fast schwarz auf den Betrachter.


Flecktarn ist etwas heller und funktioniert hier liegend sehr gut. Auch in kauernder Haltung passen die Farben noch zur Umgebung.


Pencott Greenzone fügt sich am Waldboden gut ein. Abgekniet ist es schwer auszumachen aber etwas zu dunkel.


WASP II Z3A verschmilzt mit der Umgebung. Die Identifikation der Silhouette wird durch Konturbrechung erschwert.


Concamo hat hier in liegender Position gut funktioniert, abgekniet wirkt das Muster etwas kontrastlos.


Obwohl A-TACS FG etwas heller ist, passt es am Waldboden noch gut ins Bild. Kniend fehlt es eindeutig an Farbvielfalt - die hellen Sandtöne sind auffällig.


Multicam ist bereits am Boden etwas zu hell. Abgekniet ist etwas besser, jedoch liegen bei diesem Muster die Farben zu dicht beieinander, um die Kontur zu zerreißen. Aber langsam wird es zu dunkel, wir wechseln auf Nachtsicht.


Multicam Tropic unter dem Nachtsichtgerät, wirkt ohne IR-Aufheller sehr dunkel. Mit dem Strahler ist es zu hell. Weiterhin wird die Figur nicht zerlegt.


Flecktarn hingegen funktioniert gut ohne Aufheller, aber mit Infrarot erscheint es auch relativ hell.


Pencott Greenzone wirkt sehr dunkel. Mit dem IR-Strahler wird es besser, bricht aber wenig die Kontur.


Z3A ist sowohl ohne als auch mit IR-Strahler sehr effektiv. Das Material reflektiert kaum, während das Muster die Silhouette bricht.


Concamo ist ohne Infrarot gut, aber unter dem Strahler ist das Muster zu homogen und löst deswegen die Kontur nicht auf.


A-TACS hat uns hier überrascht. Ohne Infrarot ist es sehr dunkel, aber mit dem Strahler verschmilzt es gut mit der Umgebung.


Bei Multicam sieht man schön, das verschiedene Hersteller unterschiedliche IR-Qualität nutzen. Die Jacke reflektiert stark, die Hose dagegen kaum - ohne IR Strahler ist es schwer auszumachen.


Noch einmal der Vergleich - Seite an Seite mit Infrarot-Strahler.


Damit sind wir am Ende unseres Vergleiches angekommen. Ein Tarnmuster, dass überall gleichgut funktioniert gibt es nicht. Das hochgepriesene Multicam wurde inzwischen auch durch Multicam Black, Tropic und Arid ergänz, weil man gemerkt hat, dass es unterschiedliche Farbtöne für unterschiedliche Umgebungen benötigt. Den gleichen Weg ist auch Phantomleaf gegangen. Ein Muster, aktuell drei Varianten. Mit Z2, Z3A und Z4 seid Ihr schon sehr gut aufgestellt und könnt bei Bedarf auch untereinander kombinieren, doch dazu mehr im nächsten Beitrag.


Phantomleaf im Internet:



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