Der Wille entscheidet: Wir gratulieren zu 25 Jahren KSK.
Das KSK (Kommando Spezialkräfte) wurde am 20. September 1996 gegründet. Zu dieser Zeit gab es bei der Bundeswehr lediglich die Kampfschwimmer der Marine und die Fernspäher als spezialisierte Truppen. Als man 1994 in Ruanda Deutsche Staatsbürger nicht mit eigenen Kräften evakuieren konnte, wurde entschieden, eine neue Spezialeinheit zu gründen. Die Wahl des Standorts fiel auf Calw, wo das KSK bis heute zu finden ist.
Die primäre Aufgabe des KSK umfassten Aufklärung, Unterstützung von Streitkräften der eigenen Truppen und Truppen anderer Länder, offene und verdeckte Kampfeinsätze, Schutzaufgaben sowie Terrorismusbekämpfung und natürlich auch Rettungsmissionen. Die Ausbildung und den Aufbau des KSK übernahmen die GSG9, der SAS (britischer Special Air Service) und in späteren Jahren die US Delta Force.
Das KSK wurde ausgebildet, um rund um den Globus auch unter den schwierigsten Einsatzbedingungen wie z.B. in extremer Kälte/Hitze oder hinten den feindlichen Linien zu operieren.
Das KSK kann auf Einsätze am Balkan, natürlich auch über viele Jahre Afghanistan und Afrika zurückblicken. Das KSK war auch die Einheit, die mit dem Beginn in Afghanistan an der Seite der Amerikaner in der OEF (Operation Enduring Freedom) vor Ort waren und auch am Schluss vor wenigen Wochen, bei der Evakuierung der deutschen Delegation.
Im vergangenen Jahr drohte eine Krise das KSK vollständig zu zerschlagen: Der Vorwurf war unter anderem rechtsextremistische Ansichten, Diebstahl von Munition und Sprengstoff. Die Krise zog sich über mehrere Monate und war in den Medien Gesprächsthema Nr. 1.
Zum Glück wurden die Vorwürfe des Diebstahls aufgeklärt - dies war größtenteils auf Buchungsfehler zurückzuführen. Die 2. Kommandokompanie, die im Fokus der Vorwürfe stand, wurde aufgelöst.
Für die Zukunft sollen Teile der Ausbildung mit der regulären Infanterie durchgeführt werden. Weitere Maßnahmen sind rotierende Aufgaben und mehr Logistikpersonal sowie bessere Begleitung von Psychologen für Anwärter und ein neues Sicherheitsüberprüfungsverfahren.
Am 15. Juni 2021 wurde dann entschieden, dass das KSK bestehen bleibt, da der Rest der Truppe keinerlei Beanstandungen aufwies. Ohne das KSK kommt die Bundeswehr nicht aus, das war schnell klar.
Wir hoffen, dass die Änderungen und Anpassungen dazu beitragen, das KSK auch weiterhin als Speerspitze der Bundeswehr zu erhalten - als erste rein und als letzte raus!
Die Aufgaben des KSK und alle weiteren Informationen findet Ihr hier auf der Webseite der Bundeswehr.
Herzlichen Glückwunsch!
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