PUMA Robuster - Großes Messer mit großem Gebrauchswert
- Bernhard Lippe
- Sep 8
- 4 min read
Das Puma Werk in Solingen ist für seine hervorragenden Schneidwaren ebenso bekannt, wie Tony Lennartz für das echte, pure Bushcraften.
Tony Lennartz verbrachte über mehrere Jahre hinweg Jagdsaison für Jagdsaison bei und mit Trappern in British Columbia, wo er in der beinharten Realität aus Sumpf, Feuchtigkeit, Hitze, Kälte und Unmengen an Stechmücken erlernte, worauf es bei einem Bushcraftmesser ankommt.
Dieses Wissen, gepaart mit der Handwerkskunst von Puma Solingen, mündet im Puma Robuster, einem ebenso geradlinigen, wie durchdachten Messer für die harten Momente im Wald und auf der Jagd.
Alles dazu erfahrt ihr heute bei uns im Blog und im Video.
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Das Puma Robuster:
Technische Daten:
Klingenlänge: 193 mm
Klingenstärke: 5 mm
Gesamtlänge: 319 mm
Messergewicht: 335 g (Walnuss) / 377g (Micarta)
Stahl / Härte: BÖHLER N690 (1.4528) / 59–60 HRC
Griffmaterial: Walnussholz / weißes Micarta
Design: Tony Lennartz
Herstellung: Solingen, Deutschland
Scheide: Sattelleder

Die Entwicklung und auch die Ausführung des Puma Robuster erfolge im engen Schulterschluss zwischen Puma und Tony Lennartz. Die Robuster-Serie besteht nur aus zwei der vier hier zu sehenden Messer und wird an den Endkunden in der Ausführung mit den drei Nieten ausgeliefert. Die erste Version mit den zwei Nieten wurde nach einer Revision durch den Designer für noch höhere Strapazierfähigkeit auf die aktuelle Version aktualisiert.

Jedes Messer aus dieser Serie wird mit einer fortlaufenden Seriennummer und einem Zertifikat ausgeliefert.

Weiterhin befinden sich im Lieferumfang eine Lederscheide aus Sattelleder, beim Robuster Nussbaum in braun und beim Robuster Micarta in Grün-Braun. Ebenso wird in der Schachtel, die mit dem goldenen Puma-Logo für die höchste Qualitätsstufe der Solinger Traditionswerkstätte versehen ist, eine Pflegeanweisung, ein Sachet mit Ballistol Universal Öl, sowie ein Mikrofasertuch mit dem goldenen Logo der Firma ausgeliefert.

Zu guter Letzt findet sich ein großzügiges Stück Lederband bei jedem Messer, das als Fangriemen durch die Öse im Messergriff geführt werden kann.

Die beiden Messermodelle sind bis auf das Griffmaterial identisch. Das weiße Leinen-Micarta besteht aus in Epoxidharz getränkten Tuchstreifen und ist sehr griffig, als auch stabil. Selbst bei Gebrauch mit feuchten Händen ist es nach wie vor sehr gut benutzbar.

Die Griffschalen aus Walnussholz sind etwas leichter vom Gewicht her, und müssen, im Gegensatz zu den Micarta-Griffschalen, hin und wieder mit etwas Öl gepflegt werden. Zwischen den Holzgriffschalen und dem durchgehenden Erl des Messers sind dünne, schwarze Kunststoffeinlagen erkennbar.

Die Sattelleder-Scheiden sind ebenso wie die Messer hervorragend verarbeitet. Die Kanten der Lederscheiden sind vernäht, geschliffen und hydrophobiert, also hoch wasserabweisend. Dennoch sollten auch die Lederscheiden hin und wieder etwas Fürsorge erfahren. Dann hat der Nutzer auch lange Zeit Freude daran.

Die erste Version der Robuster Serie verfügte noch über eine mattierte Klinge mit einem sanften Stone Wash Finish, während die neueste Version über eine blanke Klinge verfügt.

Selbstverständlich wurden alle Messer der Serie auf Härte geprüft, was Puma durch den sichtbaren Prüfpunkt und sogar einen dezenten Aufkleber ausweist. Der Böhler N690 Stahl wurde auf 59-60HRC (Rockwell) gehärtet, was dem Namen "Robuster" alle Ehre erweist.

Die Primärfase ist sehr gleichmäßig und fein ausgeschliffen und hält selbst höchsten Belastungen stand,...

... wie sie z.B. beim Holz hacken oder batonnieren auftreten.

Selbst zähe Materialien, wie z.B. gewachstes Jute Seil lässt sich noch problemlos...

... durchtrennen, selbst wenn man...

... das Messer nach allen Regeln der Kunst versucht zu misshandeln.

Die 14-15% Chromanteil im Böhler N690 Stahl sorgen für eine hohe Rostträgheit und hohe Zähigkeit, jedoch sollte gutes Werkzeug auch gut gepflegt werden. Nach der Benutzung und dem Kontakt mit Pflanzensäften oder Tierblut bietet es sich also an, die Klinge mit einem z.B. mit Ballistol Universal Öl getränkten Tuch kurz abzureiben.

Für die Erprobung in der Praxis und auch den hohen Qualitätsanspruch bürgt Tony Lennartz dur eine eingelaserte Unterschrift auf der rechten Klingenseite.

Natürlich verfügen die Robuster Messer über einen durchgehenden Erl, was auch Schlag- und Hämmer Arbeiten ermöglicht, sollte Not am Mann sein. Der 5mm breite Klingenrücken eignet sich dafür natürlich genauso.

Die leicht abfallende Griffform erinnert an einen Säbelgriff aus vergangenen Zeiten und erleichtert das Hacken mit der breiten Klinge ungemein. Der recht weit vorne liegende Schwerpunkt maximiert das Momentum, während...

... der Griff durch die spezielle Form in der Hand frei schwingen kann. Dies beugt Ermüdungserscheinungen vor.

Auf dem Griffrücken, direkt vor den Griffschalen finden wir eine sehr grobe Schraffierung, die den Daumen bei der Schneidarbeit vor dem Abrutschen bewahrt.

Die fortlaufenden Seriennummern auf den Klingen lassen den Anschein erwecken,...

... dass es sich hierbei um Sammlermesser handelt, aber falsch gedacht: Die Robuster-Messer sind echte Arbeitstiere...

... die in Solingen in Handarbeit hergestellt werden.

Doch nicht nur grobe Arbeiten, wie Tiere abfangen oder Standen schlagen gehören zum Portfolio des Robuster, sondern auch mit etwas Übung...

... und dem richtigen Griff an der Klinge, die Ausführung feinster Arbeiten, wie z.B. das Häuten von Tieren ohne das Leder zu verletzen, oder auch das Auslösen von Fleisch direkt vom Knochen.

Diese Arbeiten sollte der versierte Bushcrafter selbst mit großen Messern durchführen können, predigt Tony Lennartz, der nicht nur das Robuster, sonder auch das Puma GEK (German Expedition Knife) und den kleineren Bruder, das Puma Para, designed hat.

Fazit:
Obwohl die Messer der Puma Robuster Serie nicht kompakt sind und auch nicht in den EDC Bereich gehören, haben sie dennoch ihre Daseinsberechtigung. Sie sind echte Allrounder im und ums Bushcraft Camp und für alle anfallenden Arbeiten geeignet. Mit etwas Übung gelingen damit auch feine Arbeiten z.B. am Wildkörper.
Die hohe Verarbeitungsqualität und die sehr hochwertigen Materialien lassen kaum Wünsche offen.
Leider sind diese Messer nicht §42a WaffG konform, dürfen also nicht in der Öffentlichkeit ohne triftigen Grund geführt werden, was der Nutzung beim Bushcraft oder bei der Jagd natürlich keinen Abbruch tut.
Wer also gerne mal ein solides Messer in einer ordentlichen Größe, bei aber sehr hohem Gebrauchswert sein Eigen nennen möchte, ist mit dem Puma Robuster sehr gut bedient.
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