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HOW TO: WIE MAN SCHUTZPLATTEN RICHTIG TRÄGT

Updated: Oct 3, 2019

Wir zeigen Euch ja immer Plattenträger, aber wie trägt man die eigentlich richtig und was ist die richtige Größe für mich? Wir zeigen es Euch!


Bilderquelle: http://sixty-six.org



Ballistischer Schutz ist so ein Thema. Häufig sieht man schwergepanzerte Einsatzkräfte, die sich kaum bewegen können, oder aber auch Einheiten, die nur einen kleinen Bereich des Oberkörpers geschützt haben. Wie kommt das?



Alles eine Frage des Einsatzziels, der Bedrohungslage und der Kampfstärke einer Einheit. Ein erwarteter Angriff durch Einsatzkräfte erfordert mehr Schutz als ein Überraschungsangriff bei Nacht und Nebel. Gerade die amerikanischen Spezialkräfte machen es vor: Minimaler Schutz des Oberkörpers, dafür maximale Mobilität und Geschwindigkeit. Wir wollen Euch zeigen, wie Ihr eine ballistische Schutzplatte richtig tragt.



Erstmal ohne Plattenträger: Die richtige Größe der Schutzplatte ist die erste Wahl, die man treffen sollte.



SAPI (Small arms protective insert) Platten und die deutschen Gegenstücke sind weit verbreitet. Charakteristisch sind die verjüngenden Enden an der Oberseite, damit die Bewegung nicht eingeschränkt wird und das Anlegen der Waffe weiterhin gewährleistet ist.


Als Faustregel kann man sagen, die Platte sollte auf der Brust von der Vertiefung unterhalb des Halses bis zum Bauchnabel gehen.


Größentabelle von US SAPI


Extra Small - 1.27 kg (2.8 lb) | 184 x 292 mm (7¼ x 11½ in)

Small - 1.59 kg (3.5 lb) | 222 x 298 mm (8¾ x 11¾ in)

Medium - 1.82 kg (4.0 lb) | 241 x 318 mm (9½ x 12½ in)

Large - 2.09 kg (4.6 lb) | 260 x 337 mm (10⅛ x 13¼ in)

Extra Large 2.40 kg (5.3 lb) | 280 x 356 mm (11 x 14 in)


Wer mehr über die unterschiedlichen Schutzklassen erfahren möchte, kann dies sehr informativ hier nachlesen:


https://www.schutzwesten-abc.de/schusssichere-weste/

https://www.zentauron.de/blog/2018/06/22/ballistische-schutzklasse-nij-vs-tr/


Gängig und im aktuellen Trend liegen Platten der Größe M. Man verzichtet quasi zu Gunsten der Mobilität auf wenige Zentimeter Schutz. Wer schon mal aus der Bewegung auf ein bewegtes Ziel geschossen hat wird festgestellt haben, dass Hollywood und die Realität weit auseinander liegen. Treffer auf den Kopf sind schon ab einer gewissen Distanz schwierig, bleibt also nur die größte Fläche: Der Oberkörper. Darum wird hier die Schutzplatte als Mittel der Wahl propagiert.



Die Vorderplatte sollte, wie schon erwähnt an der Vertiefung unterhalb des Halses angesetzt werden. Wenn Ihr Euer Kinn nicht mehr auf der Brust ablegen könnt, kann die Platte auch noch mal einen Zentimeter tiefer gesetzt werden.



Hier seht Ihr ein Schnittbild, wie die Front-Platte optimalerweise sitzen sollte.


Der Rückenplatte sitzt auf Grund der menschlichen Anatomie etwas höher. Hier im Schaubild ist das nicht deutlich zu erkennen, aber wenn Ihr den Plattenträger anhabt, sollte die Rückenplatte ca. 2-4cm höher als die Frontplatte sitzen.



Am Körper kann man es deutlich erkennen. Die hintere Platte sitzt ein Stück weiter oben.



Prüft wenn immer möglich, ob Ihr Euch weitestgehend uneingeschränkt bewegen könnt. Bücken, Arme ausstrecken, Waffe anlegen - das sollte beachtet werden, wenn Euch die Mobilität wichtig ist.


Fazit:


Überlegt Euch zuerst, wieviel Schutz von der Fläche her Ihr erreichen wollt (Mobilität vs. Schutz). Anschließend wählt Ihr Platten/Weichballistik aus, deren Schutzklasse Eurer Anforderung entspricht. Dabei solltet Ihr auch auf das Gewicht achten: Mehr Gewicht, schnellere Ermüdung. In der Regel sind leichtere Platten entweder sehr teuer oder sie bieten Euch weniger Schutz - lieber etwas mehr Geld ausgegeben, als sich dann tot zu schleppen oder auf Schutz zu verzichten.





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