OPS Core FAST BUMP HELMET 2023 vs Gen I - lohnt sich das Upgrade?
- Martin Sendlbeck

- May 5
- 5 min read
Updated: May 7
OPS Core ist eines der bekanntesten Unternehmen aus den USA für Gefechtshelme im sogenannten High-Cut Stiel - also seitliche getrimmte Helme mit Optimierung für Gehörschutz für spezialisierte Einsatzkräfte. Neben den ballistischen Varianten gibt es auch BUMP Helme, die für das Training oder Einsätze konzipiert wurden, wo kein ballistischer Schutz benötigt wird. Die erste Generation hat wurde nun überarbeitet und wird nun nach und nach durch den Fast Bump 2023 ersetzt. Wir stellen heute beide Varianten gegenüber und zeigen Euch die Unterschiede.
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OPS CORE BUMP HELMET VS BUMP HELMET 2023

Ein ballistischer Gefechts- oder Einsatzhelm sind in der heutigen Zeit nicht nur Standard beim Militär, sondern auch Einsatzkräfte der Polizei nutzen diese - zumindest in spezialisierten Einheiten oder bei der Bereitschaftspolizei. Der erhöhte Schutzbedarf für den Kopf betrifft aber nicht nur die Gefahr von Splittern oder Projektilen, sondern auch ganz simpel der Schutz vor Stößen oder bei Stürzen. Da ein ballistischer Helm oftmals auch viel Gewicht bedeutet, dass z.B. beim Training gespart werden kann oder der Einsatz keinen ballistischen Schutz erfordert, haben viele Hersteller auch sogenannte Bump Helme im Programm.

Bump Helme sind inzwischen nicht nur als Trainingshelme zu sehen, sondern auch z.B. in Verwendung bei maritimen Einsätzen oder in Bereichen, wo lediglich eine Plattform für Kommunikation, Beleuchtung und Nachtsichtgerät benötigt wird.

Der OPS Core Bump Helm ist einer der ersten professionellen nicht-ballistischen Helme am Markt gewesen, davor setzte man auf Helme aus dem zivilen Bereich, z.B. von Pro-Tec und hat diese mit Aufnahmen für Nachtsichtgeräte aufgerüstet.

Mit der 2023 Version des Bump Helms greift Ops Core die Kritikpunkte am alten System auf um dem Anwender eine zeitgemäße Plattform zu bieten. Schön für den Endverbraucher ist an dieser Stelle der Abverkauf beziehungsweise der attraktive Preis der alten Version, die für den ein oder anderen Anwender nach wie vor eine ausreichende Lösung bieten kann. Wir wollen Euch die Unterschiede kurz erklären, so dass Ihr selbst entscheiden könnt, ob es die neue Version sein muss oder Ihr mit der alten besser bedient werdet.

Die erste wichtige Änderung betrifft die Helmschale. Während die erste Generation 2,5mm dick war, hat man die 2023 Version 3,5mm stark gemacht. An der Zertifizierung hat sich dadurch nichts geändert, diese entspricht BS EN 1385: 2012, ACH CO/PD 05-04: 2007, PS-1145.

Eine weitere Änderung betrifft die Größenangabe. Gen I wurde in Kombinationsgrößen S/M, M/L und L/XL für die verschiedenen Kopfgrößen angeboten, bei der aktuellen Generation geht man nun auf M, L, XL und neu XXL.

Die nächste Änderung betrifft die ARC-Rail, die inzwischen Standard in der Industrie und bei vielen anderen Herstellern geworden ist. Dieses Schienensystem ermöglicht das Anbringen von Zubehör wie Gehörschutz, Beleuchtung und so weiter auf einem Standard, der von den Zubehör-Herstellern genutzt wird. Weitere Standards sind das Schienensystem von Team Wendy und von MTEK auf M-LOK Basis.
Die klassische ARC Rail bietet das Aufschieben von Zubehör in der horizontalen sowie einen kurzen diagonalen Teil am Ende. Weiterhin findet man hier ein Clip-System für das schnelle Einklicken von Staubschutz/Springer Brillen sowie Maskensysteme wie z.B. SOTR. Im vorderen Bereich ist der typische Bungee-Haken verbaut, der Nachtsichtgeräte sichert und stabilisiert.

Die neue ARC-RAIL von OPS Core ist ähnlich aufgebaut, der einzige Unterschied ist, dass nun Öffnungen vorne, hinten und auf der Oberseite vorhanden sind, um Kabel hinter der Schiene verlegen zu können. Weiterhin ist der Bungee-Haken weggefallen, dazu dann später mehr wenn es um die NVG-Aufnahme geht.

Hier seht Ihr eine typische Nutzung der Schiene mit Zubehör.

Ein typisches Merkmal des OPS-Core Bump sind die Lüftungsschlitze auf der Krone. Diese sind in der Variante 2023 etwas größer gestaltet, um die Luftzirkulation zu verbessern.

Hier der Größenvergleich der Lüftungsschlitze: Links 2023, Rechts alte Version.

Für den einen ist es vielleicht völlig irrelevant, aber für alle Nutzer von teuer Nachtsichttechnik essentiell: Die NVG-Shroud oder auch Nachtsichtgeräte-Aufnahme. Bei der ersten Generation des BUMP Helms wurde diese Aufnahme im Helm vergossen, was Probleme mit der Kompatibilität einiger Halterungen brachte und natürlich auch einen höheren Verschleiß hatte, wenn Gerätehalterungen aus Metall eingesetzt wurden.

Hier hat man nun die übliche Kombination aus Polymer mit Aluminium-Einfassung gewählt, wie sie auch bei ballistischen Helmen Standard sind. Die Kombination spart Gewicht und bringt mehr Stabilität sowie Kompatibilität für die Halterungen.

Hier sieht man nun auch was mit den seitlichen Bungee-Haken aus Generation 1 passiert ist: Die neuen Bungees sind kürzer...

...und direkt in der Shroud verbaut. Dadurch sitzen die Geräte straffer und der Operator hat keine lange Gummischnur an den Seiten, an denen man hängen bleiben kann.

Werden die Bungees nicht gebraucht, können sie einfach seitlich in die Aufnahme eingehakt werden.

Eine kleine Änderung betrifft noch die Klettfelder des Bump Helms - diese wurden ebenfalls skelettiert (Linker Helm) um auch die Möglichkeit zu bieten, Kabel unter Patches oder angekletteter Technik zu verlegen.

Dem Komfort wurde große Aufmerksamkeit gewidmet. Ein Bump Helm der alten Generation wurde mit den mitgelieferten Pads und angebauten Zubehör schnell ziemlich unbequem, wenn man nicht die Standard-Polster ausgetauscht hat - was aber wieder zu weiteren Kosten geführt hat.

In der Generation 1 hat man im Stirnbereich Schaumstoff verbaut, dass dann mit weichen Pads bestückt wurde. Ähnlich verhält es sich auch mit den herausnehmbaren Pads an den Seiten, in der Krone und im Nacken - Harter Stoßschutz-Schaumstoff mit einer dünnen Schicht Polster. Fast jeder Nutzer von Nachtsichtgeräten hat früher oder später die Standard-Polster mit dem Lux-Liner Kit von OPS-Core oder Pads anderer Hersteller ausgetauscht.

In der 2023 Version sind hier nicht nur mehr Pads im Standard-Umfang enthalten, sondern sie sind auch deutlich bequemer. Hier kann man gut und gerne mit den Standard-Pads arbeiten, ohne zusätzliche Pads anschaffen zu müssen.

Die Bebänderung ist größtenteils gleich geblieben: Man hat eine Schnellverstellung für Nacken und Kinn sowie eine zwei-Zonen Halterung für das Kinn mit Klick-Verschluss.

Im Nacken sitzt eine Drehverstellung zur Regulierung der Bebänderung um den Kopf - diese ist fast identisch zur ersten Generation 1, lediglich das Drehrad ist etwas kleiner.

Alles in allem hat man in der aktuellen Version viele Mankos abgestellt, die in der ersten Generation störend für die meisten Anwender waren. Das Ergebnis ist ein etwas leichterer Bump-Helm mit vielen Möglichkeiten zur aufgeräumten Verkabelung sowie einer bombensicheren Aufnahme für Nachtsichttechnik.

Der Bump Helm der ersten Generation ist hiermit ein Auslaufmodell, aber lohnt es sich noch diesen Helm zu erwerben? Gerade jetzt, wo der Preis bei vielen Händlern reduziert wurde, ist die erste Generation durchaus interessant gerade für Nutzer von Mono-Nachtsichtgeräten oder von Anwendern, die nicht zu viel Zubehör am Helm tragen müssen, aber einen taktischen Helm benötigen.
Fazit:
Der OPS Core BUMP Helm ist nach wie vor einer der meist genutzten nicht-ballistischen Einsatzhelme auf der ganzen Welt. Wir begrüßen die Upgrades der 2023 Version sehr, ganz speziell wenn es um den Komfort geht und um die sichere Nutzung von teurer Nachtsicht- oder Thermaloptik.
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