Gerade bei Verwundungen mit hohem Blutverlust darf der Schutz vor Unterkühlungen nicht vernachlässigt werden. Da in den meisten Tragetüchern eh nicht viel Platz ist, um dem Opfer z.B. eine Decke mit zu geben, verfügen die APLS Tragetücher über eine eingebaute Isolationsschicht.
Alles, was Ihr über diese ausgeklügelten Tragehilfen wissen müsst, erfahrt Ihr heute hier bei uns.
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Die APLS Tragetücher kommen in vier unterschiedlichen Versionen, die sich in den Details und natürlich dadurch auch im Preis unterscheiden.
Besonders interessant sind diese Produkte für den Einsatz bei Militär und Einsatzkräften, die ein leichtgewichtiges Einsatzmittel für den Verwundetentransport suchen.
Alle vier Modelle haben außer der Isolationsschicht acht gepolsterten Tragegriffe, einen Auslaufschutz für Körperflüssigkeiten und eine saugfähige Auflage im Inneren gemeinsam. Das Außenmaterial ist nylonversiegelter Stoff, der den Patienten vor Wind und Nässe schützt.
Nach dem Auspacken aus der Vakuumverpackung sind sie außerdem alle so geräumig, dass Personen mit Kleidung und sogar Stiefeln hinein passen.
Als erstes wollen wir Euch das APLS Life Guard vorstellen, mit den Maßen 81,28 cm x 205,74 cm und nur 650 Gramm Gewicht. Die Tragkraft der leichtesten Version ist mit 145 Kg im nassen und 158 Kg im trockenen Zustand angegeben. Die Zelluloseeinlage ist in der Lage 1,25 Liter Flüssigkeiten aufzunehmen.
Die Isolationsleistung wird durch die Aluminiumbedampfung gewährleistet, die sich auf der Rückseite der Zellulose-Einlage befindet. Verschlossen wird das Modell "Lifeguard" mittels eines durchgehenden Klettverschlusses.
Um den Kälteschutz nochmals zu erhöhen, ist eine mit Klettverschluss verschließbare Kapuze integriert, die ebenso...
... mit aluminiumbedampfter Zellulose ausgestattet ist.
Auf der Außenseite findet sich eine durchsichtige Dokumententasche, in der ein Unfallbericht oder auch persönliche Gegenstände des Patienten untergebracht werden können.
Das "APLS Thermal Guard L1 Mylar" hat die Maße 55,88 cm x 193,04 cm, wiegt 1,32 kg und stellt die mittlere Schutzstufe unter den APLS Bergetüchern dar. Die Tragkraft nass beträgt 145,15 kg und trocken 158,76 kg. Der Zellulose-Liner kann 1,7 Liter Flüssigkeiten aufnehmen.
Auch diese Version ist durch einen durchgehenden Klettverschluss verschließbar, welcher im Halsbereich noch angepasst werden kann.
Auch hier kann die Kapuze abgenommen werden, sollte diese nicht benötigt werden, was aber nicht ratsam ist, da durch die Flappe der Kapuze der Patient vor Zugluft geschützt ist.
Die höchste Schutzstufe bietet das "APLS Thermal Guard", was aber auf Kosten von Packmaß und Gewicht geht. Im Einsatzbereiten Zustand misst es 83,82 cm x 231,14 cm und wiegt stolze 3,2 Kg. Dafür kann es auch Lasten von 190 kg im nassen Zustand und 204 Kg im trockenen Zustand sicher aufnehmen. Die Flüssigkeitsaufnahmekapazität ist 4,75 Liter.
Im Gegensatz zu den "leichteren Versionen" wird hier mit einem durchgehenden Zipper gearbeitet,...
...welcher nochmals durch eine Klettflappe verstärkt wird.
Die Tragegriffe sind in dieser Version in den Stoff eingearbeitet und schneiden trotz der sehr stabilen Randnaht nicht in die Hände ein. Der Bereich zwischen den Griffen am Kopfende ist gepolstert, da in diesem Bereich später der Kopf zum Liegen kommt.
Die Kapuze lässt sich über einen Zipper abnehmen und ist, wie der Bauchbereich des Tragetuchs mit einem Fleece ausgelegt, welches sich sehr angenehm anfühlt und für hohen Komfort sorgt.
Links und rechts befinden sich Eingriffe, über welche der Status des Patienten geprüft werden kann ohne den Hauptzipper öffnen zu müssen. Auch dies sorgt wiederum dafür, dass die Körperwärme erhalten bleibt.
Auch hier sind zwei Dokumententaschen angebracht, in unterschiedlichen Größen, die mit Klett verschließbar sind. Das bei diesem Modell verwendete Material unterscheidet sich durch seine Zusammensetzung und Strapazierfähigkeit von den einfacheren Modellen: Hier wird im Gegensatz zu einem leichten RipStop Gewebe sehr stabiles Nylon verwendet.
Das "APLS Rigid Mylar Thermal Guard" stellt als Kombination aus den vorgegangenen Versionen die Königsklasse unter den Tragetüchern dar. Die Traglast beträgt hier 145 kg im feuchten und 159 kg im trockenen Zustand, die Flüssigkeitsaufnahme ist mit 1,7 Liter bemessen. Die 4,54 kg Leergewicht lassen sich durch den Einsatz von ...
... aussteifenden Elementen erklären.
Das "Rigid" hat einen auf der Rückseite beschrifteten Fuß-Bereich, sowie...
... Kopfbereich, sodass das Tragetuch gleich richtig herum neben dem Patienten zu liegen kommt.
Im mittleren Areal kann man ein Fiberglas-Inlay ertasten,...
... welches durch Zuglaschen im Kopf- und...
... Fußbereich gestreckt werden kann.
Dadurch versteift sich die gesamte Liege derart, dass Opfer von Rückenverletzungen sicher transportiert werden können, ohne die Wirbelsäule weiter belasten zu müssen.
Da Rückenverletzungen bei Stürzen, aber auch bei z.B. IED-Angriffen sehr oft auftreten, ist das "Rigid" geradezu für den Einsatz beim Militär prädestiniert.
Auch hier sind Klarsichttaschen ins Design integriert, sowie...
... seitliche Eingriffe und ein durchgehender Klettverschluss.
Im Brust- und...
... Hüftbereich finden sich Sicherungsgurte mit Fastex-Schließen, sowie auf der ...
... Rückseite Gurtbänder um das Tragetuch an einer Bahre oder Liege zu befestigen.
Auch hier ist eine abnehmbare Kapuze angebracht, welche, wie der gesamte Körperbereich, mit Aluminiumbedampftem Cellulosematerial ausgekleidet ist.
Die Kopfhaube kann mit einem Klettband am Patienten befestigt werden um maximalen Schutz zu gewährleisten.
Eine weitere Besonderheit ist die Möglichkeit, den Brustbereich im Gesamten öffnen zu können um die Behandlung von Torso-Verletzungen zu erleichtern.
Unser Fazit zu den APLS Tragetüchern fällt eindeutig aus:
Hier handelt es sich nicht nur um einfache Tragetücher mit kleinen Extras, sondern um sehr konsequent durchgedachte Gesamtprodukte für den kritischen Einsatz. Diese Produkte sind nicht für jedermann im täglichen Einsatz konzipiert, sondern sprechen den Profi im lebensfeindlichen Umfeld an, der seine Patienten schnell und sicher aus der Gefahrensituation bringen will.
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