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PULSAR KRYPTON XG50

Pulsar bringt ein neues Thermalgerät auf dem Markt. Man kann damit beobachten und es aber auch vor eine Optik wie ein Spektiv oder Zielfernrohr bauen. Mit seinen technischen Werten liegt das neue Krypton XG50 auf dem Top Level Niveau was heutzutage im zivilen Bereich möglich ist. Wir haben uns das XG50 einmal näher angesehen.

Stellt man nur die nackten Daten vor, dann ist das oft schwer zu erfassen. Besser ist es, wenn man das Neue mit einem schon bekannten vergleicht. Hierzu haben wir das Pulsar Helion XP38 genommen. Dies ist zwar nur zur Beobachtung geeignet, ist aber technisch, obwohl schon 3 Jahre alt, immer noch eine Referenz.


Sind beide Auflösungen noch gleich, ist die Pixel pitch (Pixel Größe und Abstand) beim Helion noch bei guten 17µm, besitzt das Krypton einen Mirco Bolometer (Sensor des Wärmebildgerätes) von 12µm. Beide Geräte haben eine sehr gute Temperaturauflösung von 50mK. Das Krypton hat aber dank seines 50mm Objektives und des kleineren Pixel Pitch eine höhere Erkennungsreichweite von 2.300m.


Sieht man diesen Unterschied auch wirklich? Im direkten Vergleich fällt es dann auf, wenn man auf die Feinheiten achtet- wie hier bei der Kleidung, wo Wärmeunterschiede durch das Krypton feiner dargestellt werden.



Einsatz bei der Jagd - wir hatten an diesem Abend Glück, denn das Reh kam bis auf 20 Meter an uns heran.

Dabei zeigt das Krypton sehr schön, wie gut das Bild hier aufgelöst ist und sogar die Körperform gut darstellt - nicht nur ein heller Fleck vor schwarzem Hintergrund.


Das Gerät kommt mit Tasche, Anleitung, Ladegerät und Vergrößerungsaufsatz.


Wenn der Vergrößerungsaufsatz aufgesteckt wird, hat man ein Beobachtungsgerät. Man hat aber auch die Möglichkeit, mittels Adapter das Pulsar auf ein Spektiv oder Zielfernrohr zu montieren. Somit ist das Krypton XG50 ein sogenanntes Dual Use Gerät. Allerdings ist das Bild, dass man durch die Lupe sieht nicht wirklich gut und zeigt nicht die Qualität des Displays. Unserer Meinung nach, hat sie eher eine Alibi Funktion in diesem Set.

Kommen wir nun endlich zu dem eigentlichen Verwendungsgrund des Pulsar Krypton XG50: Die Montage auf einer Waffe! WICHTIG: Die Montage eines Thermal Vorsatzgerätes auf eine Waffenoptik ist in Deutschland nur berechtigten Personen gestattet - wiie z.B. Personen mit einem gültigen Jagdschein.


Eine Möglichkeit ist die Montage mittels Klemmadapter, wie den PSP von Pulsar. Diesen gibt es in drei unterschiedlichen Größen: 42mm, 50mm und 56mm. Mit dabei sind Kunststoffeinsätze in unterschiedlichen Durchmessern. Bei unserem Kahles Helia 5 mit einem 56er Objektiv verwenden wir den PSP56 mit dem 62er Adapterring. Diese sollten, wenn alles angepasst ist, am besten mit einem Klebestreifen im Adapter gesichert werden. Somit verliert man diesen nicht, wenn man das Krypton mit PSP nachts am ZF montiert.


Auf der Vorderseite des PSP Adapter hat man ein Gewinde mit dem man den Adapter auf das XG50 aufschrauben kann. Dieses Gewinde ist in einem seitlich bewegbaren Ring. Damit lässt sich dann das Vorsatzgerät nach dem Aufstecken in der seitlichen Ausrichtung justieren.

Aber ist das denn möglich, ohne die Trefferablage zu beeinflussen? Schließlich ist das XG50 kein optisch durchgängiges Gerät, sondern eine digitale Kamera mit einem Monitor. Ja es geht, weil das Krypton XG50 keine Vergrößerung hat. Durch das 1:1 Verhältniss ist es nicht wichtig, wohin das Pulsar vor dem ZF blickt. Es zeigt immer das Bild wie bei einer Durchsicht.

Wie man hier gut sieht, ist der Monitor an einem anderen Platz im ZF, aber das Absehen zeigt immer noch auf die selbe Stelle. Hatte das Krypton eine Vergrößerung, müsste es angepasst, kolimiert werden.

Nachdem man das XG50 auf dem ZF richtig positioniert hat, sollten diese beiden Schrauben angezogen werden. Dabei wird der Ring mit dem Gewinde, welcher geschlitzt ist gequetscht und somit alles fixiert.

Der Adapter wird mittels Klemmung am ZF fixiert. Bleibt der Adapter am Pulsar verändert sich auch nichts an der Einstellung. Schraubt man den Adapter aber ab, verliert man natürlich die seitliche Ausrichtung auf das ZF.

Nachts sollte man seine Ausrüstung "blind" bedienen können. Allerdings benötigt man nur zwei Bedienelemente wenn Ihr nachts unterwegs seid. Zum einen der On/Off Button, der gleichzeitig auch der Knopf für die Kalibrierung ist, zum zweiten der Drehknopf auf der Oberseite. Dieser stellt die Schärfe auf die Entfernung ein.

Wie fast alle Pulsar Thermalgeräte kann man auch mit dem Krypton Fotos und Videos aufnehmen.

Leider ist das Menü nicht - wie z.B. beim XP38, das bei einer Videoaufnahme durchgehend diesen Vorgang anzeigt - oben links im Bild.


Beim Krypton wird beim Start einer Aufnahme diese kurz angezeigt und dann die Anzeige ausgeblendet. Das kann dazu führen, dass die Aufnahme weiter läuft und man unnötig weiter aufnimmt.


Nun geht es aber auf den Schießstand. Hier sieht man schön, wie das Krypton arbeitet.

Die ersten drei Schuss wurden ohne Pulsar gemacht und dienen als Referenz.

Der Blick durch das ZF mit montiertem Krypton XG50. Das Ziel ist ein 5cm breites Wärempad auf 108m Entfernung.


Drei Schuss mit leichter Ablage nach links aber 32mm ist absolut jagdlich brauchbar.

Gerade in Verbindung mit einem Schalldämpfer schießt sich diese Combo sehr angenehm. Das zusätzliche Gewicht tut sein übriges.


Fazit: das Pulsar Krypton XG50 ist auf der Höhe der Zeit: Technisch und von der Verarbeitung in diesem Preissegment sicherlich ganz weit vorne. Wir hätten und Software seitig noch einen Red/Hot Modus gewünscht, um die Nachtsichtfähigkeit zu erhalten. Auch fehlt uns die Möglichkeit das XG50 mittels Adapter direkt auf die Waffe vor ein ZF zu montieren. Dies würde eine absolute Wiederholgenauigkeit garantieren. Allerdings besitzen die wenigsten Jagdwaffen einen entsprechende Montagebrücke, wie z.B. Scharfschützen Waffen.

Ihr bekommt das Pulsar Krypton XG50 ab Ende 2020 bei eurem Pulsar Händler. Zum Schluss noch mal eine Liste der Pulsar Beiträge bei uns:

Pulsar Helion XM28/38/50 Hier geht es zu einer dreiteiligen Serie von Stefan, zu dem Thema Thermografie für Filmemacher. Thermalgeräte verstehen:





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