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XSHEAR HEAVY DUTY TRAUMA SHEARS / RETTUNGSSCHERE

Manchmal sind es die kleinen Dinge, die ungemein bei der Erstversorgung helfen können. Im Rettungsdienst oder bei Combat-Medics gehört eine Rettungsschere in jede Ausrüstung. Oftmals werden hier aber nach wie vor aus Kostengründen einfache Rettungsscheren eingesetzt, die nicht nur weniger leisten, sondern eventuell auch Sekundärverletzungen bei der Anwendung verursachen können. Wir zeigen Euch heute eine einfache und äußerst effektive Rettungsschere: Die XSHEAR.



Das Problem mit den günstigen Scheren haben schon einige Hersteller erkannt und reagiert: Mit einer der bekanntesten und besseren Rettungsscheren ist die Leatherman Raptor, diese ist allerdings preislich recht hoch angesiedelt und wird aus diesem Grund oftmals dann allerhöchstens privat beschafft. Die XShear liegt da in einem deutlich angenehmeren Preissegment.

Wir haben uns gedacht wir nehmen eine reguläre Schere, Die XShear und die Raptor und vergleichen sie einmal direkt für Euch.


Die günstige Kleiderschere ist von der Formgebung ähnlich der Raptor und der XShear, hat aber deutlich weniger Materialstärke. Dadurch können - obwohl die Spitze abgerundet ist - Verletzung bei der Anwendung am Patienten entstehen. Für die günstige Schere sprechen eine dennoch recht gute Schnittstärke. Bei unseren Tests konnten alle Materialien auch mit dieser Schere geschnitten werden, allerdings benötigten wir dafür mehr Kraft und Zeit. Als Plus zu verzeichnen ist noch neben dem Preis das Gewicht. Die reguläre Kleiderschere ist die leichteste in unserem Vergleich mit nur 53 Gramm.


Als nächstes haben wir die Leatherman Raptor. Heavy Duty, rostfreier Edelstahl, breite Klingenblätter und einige Zusatzfeatures, die wir Euch schon vor längerer Zeit hier vorgestellt haben. Zusätzlich lässt sich diese Schere zusammenklappen, was an der Ausrüstung von Vorteil sein kann. Die Raptor ist mit 160 Gramm die schwerste Schere im Vergleich, das ist natürlich auf die vielen Zusatzfeatures zurückzuführen. Weiterhin ist sie auch die teuerste Rettungsschere von den drei Kandidaten.


Die XShear liegt im Gewicht mit 108 Gramm im Mittelfeld, auch der Preis ist deutlich geringer und liegt ungefähr bei der Hälfte einer Leatherman Raptor. Die Ausführung ist Heavy Duty, hier steht die XShear der Leatherman in nichts nach, was wir Euch noch beim Schnitttest zeigen werden. Hervorzuheben ist noch der Griff, der aus Gummi und Polymer besteht, was von allen Scheren das beste und angenehmste Griffgefühl gibt. XShear verwendet gehärteten Edelstahl, teilweise je nach Modell noch mit schwarz titanbeschichtet. Die Klingenlänge der Raptor und der XShear sind fast identisch mit ca. 5cm bei der Raptor und 5,5cm bei der XShear.


Alle drei Scheren verfügen über unterschiedlich große Fingerlöcher, ein kleineres für den Daumen und ein größeres für die übrigen Finger. Bei der regulären Kleiderschere ist es je nach Fingergröße und ob mit oder ohne Handschuhen recht schwierig, Mittelfinger, Ringfinger und kleinen Finger in das Loch zu bekommen. Der Zeigefinger wird vor dem Loch platziert. Die Raptor hat ein wenig mehr Platz, hier kann aber auch der kleine Finger außen platziert werden, wo der Glasbrecher sitzt. Für den Zeigefinger gibt es eine Ablage. Die XShear hat ungefähr die gleiche Größe für Mittelfinger und Ringfinger, je nach Fingergröße bekommt man hier auch noch den kleinen Finger mit hinein. Der Zeigefinger wird wieder davor auf einer Ablage platziert.


Erster Test: Laminierter Bodenbelag mit Fleece. Hier schaffen es alle Scheren gleichgut, mit der typischen Scheren-Bewegung zu schneiden. Sowohl Raptor als auch XShear lassen sich einfach wie ein Teppichmesser drüberziehen, die XShear hat ganz leicht die Nase vorne.


Jetzt wird es schon schwieriger: Ein Stromkabel mit Isolierung - das würde man zwar nicht schneiden mit einer Rettungsschere, aber wir wollen es einfach mal wissen! Alle drei Scheren schaffen das Kabel, der Kraft und Zeitaufwand mit der regulären Rettungsschere ist hier schon deutlich höher, die Leatherman und die XShear sind gleichauf.


Jetzt geht es an eine Jeans. Die reguläre Kleiderschere tut sich hier erstaunlich schwer - hochrutschen ohne Schnitte ist fast nicht möglich, ein hoher Zeitaufwand.


Sowohl die Leatherman als auch die XShear machen hier einen guten Job, die Xshear gleitet hier minimal besser beim hochrutschen ohne Schnitte.


Es kann auch schon mal vorkommen, dass schwere Stiefel aufgeschnitten werden müssen. Wieder ist dies mit allen Scheren machbar, wobei die reguläre Kleiderschere auf Grund des mangelnden Platzes im Schuh mit Fuß Verletzungen hervorrufen könnte.

Leatherman Raptor und XShear schneiden das dicke Leder wie Butter, hier muss man sich auch auf Grund der Materialstärke und Klingenform wenig Sorgen um Sekundärverletzungen machen.


Selbst die Schaftkappe klappt mühelos und schnell, ohne häufiges Nachgreifen.


Zwischenfazit:

Alle drei Scheren leisten eine gute Arbeit beim Schneiden und haben alle Tests bestanden, die reguläre Rettungsschere hat sich am schwersten getan und am meisten Kraft- und Zeit gekostet, anschließend folgt die Leatherman Raptor mit guten Ergebnissen gleichauf mit der XShear - in manchen Bereichen ist die Leatherman etwas besser, in manchen die Xshear.


Wichtiges Kriterium: Die Unterbringung der Scheren an der Ausrüstung. Viele Rucksäcke, wie z.B. der Tasmanian Tiger Medic Assault Pack, bieten ab Werk eine Scherentasche mit Sicherung. In die meisten Taschen passt die Leatherman Raptor nicht, da sie ab dem Klappgelenk zu dick ist. Dafür liefert Euch Leatherman auch direkt ein Polymer-Holster mit im Preis.


Die reguläre Rettungsschere und die XShear passen in alle gängigen Scherentaschen, sie sind sehr flach und damit auch schnell im Zugriff.


Weiterhin kann man die reguläre Schere und die XShear z.B. am Plattenträger gut verstauen...


...so passt sie z.B. in die MOLLE-Schlaufen...


...hinter Eurem Magazinpanel.


Solltet Ihr aber einen dedizierten Platz für die XShear wünschen, gibt es einmal ein Neopren-Holster mit Gürtelclip, dass auch unauffällig und flach unter einem Hemd getragen werden kann...


oder ein Polymer-Holster mit Sicherung. Dieses ist natürlich flacher als der Leatherman Raptor Holster, dafür muss die Schere aber in voller Länge getragen und kann nicht zusammengeklappt werden.


Das Holster bietet Euch weiterhin eine Verstellmöglichkeit mit Kreuzschraube...


mit dem Ihr den Ziehwinkel einstellen könnt.


Während die Raptor lange Zeit nur in Schwarz verfügbar war und erst jetzt in verschiedenen Farben kommt (wobei die Klingenblätter immer im Edelstahl-Look verbleiben) ist die XShear direkt in verschiedenen Farben mit oder ohne titanbeschichteten Klingen erhältlich.


Fazit:


Das sowohl die Xshear als auch die Leatherman Raptor deutlich besser als eine reguläre Kleiderschere ist, liegt auf der Hand. Jetzt stellt sich nur noch die Frage: Ist die XShear besser als die Leatherman Raptor? Wir finden nein, sie ist nicht besser, aber auch nicht schlechter. Die Schnittleistung ist bei beiden Scheren so nahe beisammen, dass Ihr getrost zur einen oder anderen Schere greifen könnt, ohne es zu bereuen. Die Leatherman Raptor liefert Euch natürlich mehr Features wie Ringschneider, Lineal, Gurtschneider, CO² Schlüssel und Glasbrecher, zudem lässt sie sich kompakt zusammenfalten. Das kann aber auch unter Stress und vor allem Staub/Sand ausgesetzt ein Nachteil sein oder aber, Ihr braucht all diese Features gar nicht. In diesem Fall wäre es schade viel Geld für solch eine Rettungsschere auszugeben, wenn man doch die gleiche Robustheit und Schnittfähigkeit günstiger bekommen kann. Hier kommt nämlich die XShear ins Spiel, die stresssicher und flach überall in der Ausrüstung untergebracht werden kann und hervorragend schneidet - und das zu einem fairen Preis!


Ihr bekommt die XShear in allen Farben sowie das Zubehör bei Wero. Hier könnt Ihr auch die Leatherman Raptor erwerben, falls Ihr doch mehr Features benötigt. Hier ist der Link zu Wero:







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