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3B SCIENTIFIC TRAINER ZUR BLUTUNGSKONTROLLE AM BEIN P103

Updated: Feb 24, 2022

Taktische Notfallmedizin ist ein wichtiges Thema. Jede Einsatzkraft trägt in der Regel ein kleines IFAK, um lebensrettende Maßnahmen durchführen zu können - das muss aber auch trainiert werden. Hier hat sich 3B Scientific unter anderem spezialisiert, um einen Blutungssimulator auf den Markt zu bringen, der ein möglichst realitätsnahes Training ermöglicht.



Beitrag zum Blutungstrainer Arm:


Nach unserem ersten Teil mit dem 3B Scientific Blutungstrainer Arm haben wir noch den Blutungstrainer Bein für Euch - ebenfalls ein spannendes Produkt für die taktische Notfallmedizin.


Person am Boden, das Bein abgetrennt - schockierendes Bild! So etwas kann einen Ersthelfer schon aus der Fassung bringen, wenn er nicht gut darauf vorbereitet ist. Keine Sorge, unserem Tony geht es gut - hier ist der Blutungstrainer Bein von 3B Scientific installiert.


Der Blutungstrainer Bein von 3B Scientific ist im Vergleich zum Blutungstrainer Arm nicht komplett - also kein vollständiges Bein mit Unterschenkel und Fuß sondern lediglich ein Stump bis oberhalb des Kniebereichs. Der Trainer aus Silikon wiegt knapp 5 Kilo und ist mit drei verschiedenen Wunden ausgestattet:


  • Amputation im Kniebereich

  • Schusswunde mit kleiner Eintrittswunde und großer Austrittswunde

  • Schnittwunde/Risswunde in der Leistengegend


Für die Schusswunde gibt es eine Silikonabdeckung in Form eines Bandes, die Schnittwunde wird mit einem Silikonstopfen geschlossen. Damit können Wunden spezifisch versorgt werden oder man arbeitet mit allen drei Verletzungen gleichzeitig.


Der Blutungstrainer hat eine interne Schlauchversorgung, die jede Wunde einzeln mit Kunstblut versorgen kann. Dazu sind am oberen Ende Anschlüsse vorhanden, die dann einzeln oder mit einem mitgelieferten Verteiler gleichzeitig mit Blut versorgt werden können.


Das Schlauchsystem für die Blutzufuhr ist mit einer Handpumpe und einem langen Schlauch ausgestattet. Das gesamte Zubehör wird in einer großen und gepolsterten Tragetasche mit Unterteilungen geliefert.


Mit zum Lieferumfang gehört auch ein 2 Liter Kanister und 250 Milliliter Kunstblut. Für das optimale Mischungsverhältnis nimmt man 1,5 Liter Wasser und 250 Milliliter Kunstblut. Das Schlauchsystem verfügt auch über einen Rücklauf, der bei korrekter Anwendung der Maßnahmen das Blut wieder in den Kanister zurückführt.


Das Bein ist im Vergleich zum Trainingsarm etwas wackeliger bei der Anwendung auf dem Tisch, aus diesem Grund ist im Lieferumfang noch ein Sandsack mit Gewindeanschluss dabei, der dann am Bein befestigt wird, um den Trainer stabil in Position zu halten.


Für das Training schließt man den gewünschten Schlauch an der Pumpe an oder verwendet den Verteiler für alle drei Schläuche.


Nun kann das andere Ende mit dem Kanister verschraubt und der Rückführungsschlauch eingesetzt werden.


Bei Betätigung der Pumpe wird die Wunde mit Blut versorgt, wir haben in diesem Fall die Schusswunde ausgewählt. Da wir bereits im ersten Teil beim Trainingsarm mit einer Bandage und Quikclot gearbeitet haben (womit man beim Bein natürlich auch trainieren kann) wollen wir nun noch andere Hilfsmittel zeigen.


Eine alternative zu Quikclot kommt von RevMedX, die wir Euch bereits auf der Rettmobil 2019 vorgestellt haben. An dieser Stelle herzlichen Dank an Meier Medizintechnik für die Bereitstellung der XSTAT Trainer.


Die Rede ist vom RevMedX XStat Applikator - hier werden kleine Schwäme (Sponges) aus Zellulose mit einem Applikator in die Wunde gedrückt, die sich bei Kontakt mit Flüssigkeit um das 10-fache vergrößern und somit eine Wunde schnell und sicher verschließen - ohne gerinnungshemmende Mittel.


Dazu ertastet man im Wundkanal die Verletzung, setzt den Applikator an...


und drückt die Schwämme in die Wunde.


Die Schwämme quellen auf und speziell bei dieser Wunde wird der komplette Wundkanal mit Ein und Austrittswunde komplett ausgefüllt. Wichtig zu wissen: Es wird mit Kunstblut gearbeitet - hier stellt sich natürlich keine Gerinnungshemmung ein - der Trainer muss also mit aufpassen, ob die Anwendung richtig durchgeführt wurde und das Pumpen dann reduzieren oder einstellen.


Hier seht Ihr einen der Schwämme, der sich bei Kontakt um ein 10-faches vergrößert.


Damit die Schwämme nicht aus der Wunde herausgedrückt werden, kann man zusätzlich noch einen Verband darüber anlegen.


Weiter geht es mit der Amputationswunde. Hier kann man auch sehr schön die Vene abdrücken, was der Helfer mit der Pumpe direkt spürt - das Pumpen geht schwieriger wenn die Öffnung zugehalten wird.


An dieser Wunde wenden wir ein CAT Tourniquet an. Das TQ kann direkt oberhalb der Wunde angebracht werden oder so weit wie möglich oben am Bein (oder Arm), falls man eine Verwundung übersehen sollte (was in diesem Fall mit der Amputation auch schnell passieren kann).


Das Tourniquet ist angebracht, wir prüfen die Blutung vorne am Stumpf.


Es tritt nur noch tröpfchenweise Blut aus, das Tourniquet hat die Blutung erfolgreich gestoppt.


Genau wie beim Arm kann das Bein auch an Personen angebracht werden. Unserer Erfahrung nach ist es am besten eine Hose unterhalb der Gesäßtasche aufzuschneiden und das echte Bein dort hinauszuführen. Der Stumpf steckt dann im leeren Hosenbein.


Richtig positioniert kann die Person die Pumpe bedienen und der Ersthelfer hat ein möglichst reales Training.


Fazit:


Der Blutungstrainer Bein von 3B Scientific ist genau wie der Arm ein hervorragendes Produkt zur Nutzung für Schulungen oder für die Simulation im Feld. Die Verarbeitung ist top, das Training kann effizient mit allen gängigen Hilfsmitteln wie Bandagen, TQs oder Gaze durchgeführt werden.


Ihr bekommt den Blutungstrainer Bein von 3B Scientific direkt beim Hersteller, hier ist der Link:




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