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DIE PHANTOMLEAF STORY - TEIL5: TARNEN UND TÄUSCHEN MIT 22ND RANGE FEAT

Updated: Aug 24, 2021

Phantomleaf bietet Euch mit WASP II ein spannendes Tarnkonzept. Im heutigen 5. Teil zeigen wir Euch mit Erwin Müller (22nd Range Feat) Grundlagen und Wissenwertes Rund um das Thema Tarnen und Täuschen.


Wir werden Euch in den nächsten Monaten weitere Filme rund um das Thema Phantomleaf und seine Varianten vorstellen: Warum diese Tarnmuster so gut funktionieren, die Geschichte und Konzept dahinter und alles zum Typ WASP II.


In den ersten Teilen der Phantomleaf Story haben wir Euch gezeigt wie effektiv WASPII Z3A, Z4 und Z2 sind. Wir haben aber auch immer wieder erwähnt, dass ein gutes Tarnmuster allein nicht hilft, sondern viele andere Faktoren berücksichtigt werden müssen.


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Genau dafür haben wir uns Erwin Müller von 22nd Range Feat geholt. Erwin war bei Bundeswehr Scharfschützen-Truppführer und mehrmals im Einsatz.


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In der Ausbildung und im Einsatz sammelt man natürlich eine Menge Erfahrungen und darum freuen wir uns umso mehr, dass Erwin sein Tipps und Tricks mit uns teilt.


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Erste Regel: Die Kleidung muss zur Umgebung passen. Das leuchtet ein - aber habt Ihr auch das Wetter berücksichtigt?


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Bei unseren Aufnahmen hat es geregnet, Die Uniform in WASP II Z4, die Erwin trägt, blieb trocken. Die Stelle am Boden ebenfalls - dort lag ein Rucksack während des Regenschauers.


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Im Klartext bedeutet das: Ist die Umgebung nass, müsst Ihr es auch sein. Durch Nässe dunkelt der Boden ab, die Uniform ist aber trocken heller.


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Nächster Tipp: Verräterische Merkmale an der Uniform. Typisch dafür sind gerade Linien wie der Jackenabschluss. Diese Kante wirft Schatten und kann ins Auge fallen. Am besten man schneidet diesen Abschluß in Fransen.


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Nächster Hingucker: Patchflächen. Wollt Ihr Euch tarnen....


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müssen die rechteckigen Bereiche abgedeckt werden oder Ihr trennt sie ab.


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Die Uniform bedeckt Rumpf, Arme, Beine und Kopf. Hände, Schuhe und Gesicht bleiben aber auffällige Bereiche. Bevor Ihr zur Tarnschminke greift, bedient Euch aus der Natur...


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Ein wenig Wasser und Erde...


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...und schon habt Ihr die Hände gut abgetarnt. Unten ohne Schlamm, oben mit mit.


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Das gleiche kann man natürlich mit den Schuhen machen: Links ohne Tarnung, rechts mit.


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Die Distanz zwischen Euch und dem Ziel ist ein wichtiger Faktor. Mit WASP II habt Ihr zwar ein sehr gutes Muster, dass durch die verschieden großen Elemente auch unterschiedliche Entfernungen abdeckt, aber als Faustregel gilt: Je näher, desto leichter aufzuklären.


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Dabei ist nicht nur die Entfernung wichtig, sondern natürlich auch die Position. Hier eine "schlecht gewählte Position". Auf dem Geröllfeld hat man schon von Haus aus schlechte Karten, aber hier könnte man aus dem Sichtfeld des Weges (auf dem wir stehen) hinter die Büsche dazwischen verschwinden.


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Noch ein Beispiel: Passen die Farben der Tarnung nicht zur Umgebung und hat man nicht die Zeit, vorhandene Vegetation in die Tarnung einzuarbeiten, hilft nur die Tiefe des Raumes zu nutzen.


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Selbe Umgebung, aber diesmal mit Vegetation zwischen Beobachter und Objekt. Die Vegetation hilft die Kontur zu brechen und die Wirkung ist gigantisch.


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Wir bleiben bei der Kontur: Schultern und Kopf sind Formen, die unser Auge zielsicher erkennt. Auch wenn wie hier die Farben des Schulterghillie nicht zur Umgebung passen, zerreissen Kapuze und Schulterbereich durch die dreidimensionalen Blätter die Shilouette.

Zur Erklärung: Ein Ghillie Suit ist ein Scharfschützentarnanzug, der meist selbstgemacht mit Jute oder anderen dreidimensionalen Elementen bestückt wird. Anschließend wird er durch den Dreck gezogen, ausgepeitscht und noch mit Vegetation aus der Umgebung bestückt. Beim Ghillie handelt es sich entweder um einen langen Mantel oder einem Anzug bestehend aus Jacke und Hose.

Schulter Ghillies oder Assaulter Ghillies sind einfache Tarnüberwürfe für die Schulter, meist mit Kapuze. Damit hat man noch Zugriff auf die Ausrüstung wie Rucksack und so weiter, bricht aber die Kontur im oberen Rumpfbereich sowie am Kopf. Diese leichten Ghillies werden gerne zur Aufklärung genutzt, wo kleine Teams nicht vollständig getarnt sein müssen - z.B. an einer Böschung, wo nur Kopf und Oberkörper zu sehen sind.


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Natürlich hat Erwin auch einen "richtigen" Ghillie dabei - auch wenn dieser noch nicht vollständig bestückt ist.


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Hat man eine gute Grundtarnung - wie mit WASP II - reicht ein Überwurf Ghillie vollkommen. Alles was von der Uniform darunter noch zu sehen ist, tarnt gut. Der Ghillie wurde hier bereits mit etwas Vegetation aus der Umgebung bestückt.


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So getarnt kann einen eigentlich nur noch die Bewegung verraten: Immer darauf achten: Langsame Bewegungen sind natürlich. Ruckhafte Bewegungun sind es nicht.


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Neben Schlamm kann natürlich auch Tarnschminke verwendet werden. Erwin erzählt, dass diesem Thema viel zu viel Aufmerksamkeit gewidmet wird.


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Seine Methode: Quick and Dirty. Tarnschminke auf den Händen verteilen...


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Das Gesicht einschmieren - hier ist es wichtig dass tiefliegende Stellen wie unter den Augen nicht vergessen werden und auch die Ohren nicht!


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Damit habt Ihr schon mal eine gute Grundtarnung...


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...die mit ein paar Streifen in einem anderen Farbton verfeinert werden können. Alles ohne Spiegel - nach Gefühl!


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Somit könnt Ihr auch l a n g s a m den Kopf heben und beobachten, ohne dass Euer Gesicht herausleuchtet.


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Bei Tarnung muss man auch immer die moderne Technik betrachten: Nachtsichttechnik und Thermaltechnik.


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Nachtsicht ist eigentlich einfach erklärt: Ist man bei Tag gut getarnt, funktioniert die Tarnung auch bei Nacht - Ausnahme: Die verwendeten Materialen sind nicht Infrarot-Sicher und leuchten.


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Der Mythos: Schwarz tarnt bei Nacht am besten. Aber eben nicht unter dem Nachtsichtgerät. Auch wenn die Tarnung von Erwin hier sehr dunkel wirkt, ist eine Kontur schwer auszumachen. Die zivile dunkle Kleidung hingegen sticht monochrom hervor.


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Beim Thermalsichtgerät hat man kaum Chancen sich zu verstecken. Hier hilft nur die Erfahrung, sich richtig zu positionieren und so wenig von sich preiszugeben, wie möglich.


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Ähnlich wie beim Nachtsichtgerät: ist man bei Tag gut positioniert, funktioniert es auch mit dem Thermalsichtgerät - ein kleines Leuchten bleibt -aber das könnte sonstwas sein.


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Die Tiefe des Raumes rettet Euch mit dem Thermalsichtgerät allerdings nicht. Während rechts im Bild die Vegetation Erwin gut verbirgt, leuchtet er links deutlich und ist leicht aufzuklären.


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Nächster Tipp aus der Praxis: Mischen von Tarnmustern. Je gleichmäßiger ein Tarnmuster ist, desto leichter ist es zu erkennen. Phantomleaf WASP II ist von Grund auf schon sehr gut aufgestellt, toppen kann man es aber noch, wenn man Tarnmuster mischt. Hier im Bild trägt Erwin eine WASP II Z4 Jacke und eine WASP II Z3A Hose. Gerade wo die Vegetation abweichen ist - wie hier am Weg mit grünem Bewuchs - sind solche Kombinationen extrem gut.


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Was haben wir weiter oben im Beitrag gelernt? Gerade Kanten müssen vermieden werden! Hier helfen Fransen die durch einfache Schnitte mit dem Messer hergestellt werden können.


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An dieser Stelle empfehlen wir Euch, auf jeden Fall das Video anzusehen. Die Bilder und Erklärungen helfen zwar, aber bewegt und mit Ton ist es einfach besser.


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Zum Schluß noch mal ein paar Eindrucksvolle Aufnahmen von WASP II Z4, dass eigentlich für Urbane Gebiete konzipiert ist.


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Wie man sehen kann, funktioniert das auch in felsigen Gebieten hervorragend.


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Noch mehr Tipps und Tricks könnt Ihr im Video sehen und wir hoffen, dass Euch dieser Beitrag hilft, Eure Arbeit besser zu machen oder Eure Leidenschaft ein wenig mehr zu perfektionieren.


Wir sagen auf jeden Fall ganz groß "DANKE" an Erwin - wir hatten sehr viel Spaß bei den Aufnahmen und haben einiges mitgenommen.


Phantomleaf im Internet findet Ihr hier:



Erwin Müller findet Ihr auf Facebook oder auf Instagram.




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