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HOLOSUN HE530G GR

Updated: Aug 24, 2021

Reguläre Tube-Visiere zu groß? Open-Sights zu empfindlich? Micro-Red Dots zu klein? Man kann es nicht allen recht machen - oder vielleicht doch? Das Holosun 530G jedenfalls vereint viele Eigenschaften aller anderen Bauarten und ist dabei noch gebaut wie ein Panzer.

Wir haben es für Euch getestet. Richtig getestet :)




Lange haben wir warten müssen: Das Holosun 530G wurde erstmals auf der IWA 2017 vorgestellt, hat seitdem einige kosmetische Änderungen erhalten und wurde dann letztes Jahr auf der ShotShow 2018 final vorgestellt. Bis es dann in Deutschland ankam, verging nochmal ein knappes Jahr.


Dafür haben wir dann auch gleich die Elite Version mit Titangehäuse und grünem Absehen zum Test erhalten.



Das Gerät kommt in einem edlen Case, in dem er zusätzlich die Anleitung, ein Linsentuch, ein Werkzeug zur Verstellung der Höhen- und Seitenverstellung sowie zur Manipulation der Montage und eine Batterie enthalten ist.



Wer die Anleitung liest, wird mit einer Ersatzbatterie belohnt, die man aber die nächsten Jahre wohl nicht benötigt. Das Absehen kann nämlich mit Kreispunkt 20000 Stunden und mit Punkt 50000 Stunden laufen.



Wie schon erwähnt habt Ihr bei Holosun ein Kreis-Punkt (Circle-Dot) Absehen mit einem 65 MOA Kreis und einem 2 MOA Punkt. Dies lässt sich durch gedrückt halten der Minus Taste zwischen Kreis-Punkt und nur Punkt umschalten. Die Tasten Minus und Plus auf dem Gehäuse oben regulieren die Helligkeit in 10 Tageslichtstufen und 2 Nachtsichtstufen. Selbst in grellem Sonnenlicht kann man das Absehen immer klar erkennen.



Wenn man ganz ganz genau hinschaut (selbst auf den Bildern erkennt man es kaum) hat man bei der Absehensfarbe Grün ein ganz leicht transparenten "Kasten" um das Absehen herum. Das fällt aber wirklich nur auf, wenn man in eine direkte Lichtquelle schaut und auch nur dann, wenn die Helligkeit sehr hoch eingestellt ist. Bei normalen Schießbetrieb ist das nicht zu bemerken.

Der Vorteil eines grünen Absehens ist die schnellere und bessere Wahrnehmung mit dem Auge gegenüber rot - selbst in grüner Natur.



Die Klickverstellung wird über flache und offene Türme realisiert. Ihr habt also anders als z.B. beim 503GU (Hier und hier die Vorstellung) keine Kappen auf den Türmen, sondern könnt direkt verstellen. Da die Verstellung in der Turmerhöhung versenkt ist, ist ein unbeabsichtigtes Verstellen unmöglich.

Ihr könnt +- 50 MOA verstellen.



Die mitgelieferte Montage kommt in einer Höhe (AR15 Co-Witness) - also auch hier ein Unterschied zum 503GU, das ja mit einer low und einer high Mount kommt. Weiterhin ist diese hier mit einem Schnellspanner ausgerüstet, der zusätzlich noch gesichert werden kann. Sehr wertig, das Teil.



Die Basisplatte des 530G ist Aimpoint-kompatibel, Ihr könnt also jede H1/H2/T1/T2 Montage nutzen. Hier haben wir zur Versachlichung eine low Mount von MAK.



Wie Ihr ja schon sicher bemerkt habt, ist das Gerät größer als ein normales Micro-Visier wie z.B. Holosun 503 GU oder das Aimpoint T1/T2. Man kann es am ehesten mit dem Trijicon MRO vergleichen, nur dass das 530G etwas länger ist. Wir haben also vorne eine 30mm Tube, was dann trotz dem etwas kompakteren Maß das große "Sichtfeeling" eines ausgewachsenem Visiers wie das Aimpoint Comp M4 oder ähnliche Modelle gibt.


Spezifikationen:

65 MOA Circle mit 2 MOA DOT - Umschaltbar auf 2 MOA DOT

30mm Objektiv


CR2032 Batterie

50000 Stunden Betrieb mit 2 MOA DOT

20000 Stunden Betrieb mit Circle DOT

10 Helligkeitsstufen Tageslicht

2 Helligkeitsstufen Nachtsicht

Shake-Awake Technologie (Standby ca. 8 Minuten Inaktivität - Wacht bei geringster Erschütterung auf)


Verstellung in 0,5 MOA Schritten +- 50 MOA


Temperaturbereich gelagert -40° bis 70°

Temperaturbereich im Betrieb -40° bis 60°


Titangehäuse

IPX8 Wasserdichtigkeit

Vibration bis 1000G


8,2cm Länge

4,8cm Höhe

4,5cm Breite

Gewicht: 200 Gramm nackt, 289 Gramm mit Montage, Killflash und Flip-up Cover



Ein weiterer Vorteil gegenüber dem Trijicon MRO ist das größere Okular, also da wo Ihr reinschaut gibt's mehr zu sehen.



Enthaltene Extras sind transparente Flip-up Covers zum Schutz der Linsen - Ihr müsst also nicht erst die Kappen öffnen um zu schießen, sondern lasst sie einfach drauf. 24/7 Schutz inklusive. Wer nicht auf Flip-up Cover steht, kann diese auch komplett entfernen. Das Objektiv hat zum Schutz gegen die Sonne und verräterischen Blitzen auf der Feindseite ein "Killflash" eingeschraubt, das Ihr für den nicht-taktischen Gebrauch ebenfalls entfernen könnt.



Es soll ja robust sein dieses Gerät: Titangehäuse, schussfest, wasserdicht und so weiter.

Challenge accepted!

Wir legen los.



Spritzwasser? Kein Thema.



Wasserdicht bis 1 Meter? Wir wären 3,8 Meter? Auch hier wieder - Test bestanden!



Wie kommt es mit Kälte und Hitze zurecht? Erstmal versenken und einfrieren.



24 Stunden später wird der Eisblock erstmal grob aufgehämmert...



Anschließend mit kochendem Wasser übergossen - Overkill für viele Geräte. Das 530G hält stand. Die Scheibe ist kurzzeitig auf der Innenseite beschlagen, zwei Minuten warten - alles wie neu.



Wie stoßfest ist es? Diverse Falltests aus mehreren Metern....



...kilometerlanges Hinterherschleifen am Auto (Wir haben nicht nur eine Aufnahme gemacht - wir sind insgesamt acht Mal hin und hergefahren bis alle Aufnahmen im Kasten waren)...



...fast tut uns das Gerät ein wenig Leid...



...und dann auch noch mit dem Auto drüber, jetzt muss es aber den Geist aufgeben, so bedrohlich wie das geknackt hat.



Nö, alles noch in Takt. Es sieht zwar erbärmlich mitgenommen aus, aber die Linsen weisen nicht einen einzigen Kratzer, Sprung oder sonst etwas auf. Lediglich die Schutzkappen sind weggeflogen und bei der Frontkappe ist die Scheibe verschollen. Das. war. alles.



Wir haben es noch ein paar Wochen getestet und beschossen.

Klickverstellung? Geht noch.

Montage nutzbar? Komplett, inklusive Sicherung und Widerholgenauigkeit bei Demontage und Montage.

Beleuchtung? Regulierbar, ausschaltbar, Auto-Shut-Off und Shake-Awake gehen ebenfalls noch.

Killflash entfernen? Mit Kraftaufwand ja, hat sich etwas Dreck festgesetzt - nicht mehr flüssig.

Batterie wechseln? Nein, das ist der einzige Schaden, den das Gerät bekommen hat. Der Deckel sitzt fest!


Zusammengefasst also keine nennenswerten Schäden außer Kosmetik und Batteriefach - Das würde aber auch nur nach 50000 Stunden stören und bis dahin ist jeder Einsatz abgeschlossen. Außerdem mal Hand aufs Herz: Wir wüssten nicht wie man es in einer realen Situation hinbekommen könnte, dass einem die Waffe vom Auto überfahren wird :)


Fazit:


Ein Panzer, mit dem Ihr Nägel einschlagen könnt, ein mega Sichtfeld habt und dazu noch ein umschaltbares Absehen. Da soll mal noch einer sagen, alles was aus China kommt ist Schrott. Dem ist definitiv nicht so! Holosun lehrt den großen Marken das Fürchten, was Ihr daraus macht, bleibt Euch überlassen. Wir sind jedenfalls überzeugte Nutzer von Holosun und würden uns sehr freuen, wenn wir den ein oder anderen ein wenig Entscheidungshilfe geben konnten.


Ihr bekommt alles von Holosun bei Holosun DE - das Motto "Qualität auf den Punkt" ist perfekt getroffen.




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