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SIGHTMARK - MINI SHOT M-SPEC M3 MICRO SOLAR

Mini Red Dot sights werden immer beliebter: Vor einigen Jahren noch ausschließlich auf Büchsen genutzt, zeigen sie immer mehr ihre Daseinsberechtigung auch auf Kurzwaffen. Natürlich haben sich auch Sightmark Gedanken dazu gemacht und bieten in ihrem Portfolio bereits einige Modelle an.

Heute bei uns im Video: Das Mini Shot M-SPEC M3 Micro Solar.



Bei Rotpunktvisieren unterscheidet man generell zwischen Visieren mit offenem LED Emitter und Modellen mit komplett geschlossenem Gehäuse, wie in unserem aktuellen Fall. Letztere sind zwar etwas schwerer und tragen mehr auf, jedoch ist auch der Schutzgrad, vor allem gegen Staub und Wasser, höher.


Im Lieferumfang des M3 finden sich neben der Optik eine mit Schaumstoff ausgepolsterte Box, ...


… das Handbuch, ein Linsenreinigungstuch und ein Werkzeug zur Justierung und Montage.


Der Körper der Visierung ist aus schwarz hart anodisiertem 6061-Aluminium hergestellt und misst 41 x 28 x 28 mm (L x B x H, ohne Montage) bei nur 85 Gramm Gewicht. Die Klassifizierung nach IP67 spricht für die Staubdichtigkeit und die Möglichkeit, das Gerät 30 Minuten lang bei bis zu 1 m Wassertiefe untertauchen zu können.


Ohne die Picatinny-Montage kann das M-SPEC M3 mittels der mitgelieferten Montageplatte mit dem RMS-C-Footprint auch sehr flach auf z. B. Glock MOS-Pistolen verwendet werden.


Ist die Picatinny-Montage installiert, kann die Optik universell auf allen Waffentypen mit diesem Montagestandard verwendet werden, wie hier z. B. auf einem Smith & Wesson 686 Silhouette, mit dem wir auch den Großteil unserer Tests durchgeführt hatten.


Die 20 x 15mm durchmessende Objektivscheibe ist verhältnismäßig klein dimensioniert, jedoch bildet sich durch die geringen Wandstärken kein Tunnelblick aus und der Rahmen wird nicht als störend wahrgenommen.


Die Verstellung der Treffpunktlage geschieht durch zwei Schlitzschrauben. Rechtsseitig wird die Seitenabweichung in 1 MOA-Schritten korrigiert, vor der Okularscheibe, die Höhe. Es sind keine Sperrelemente vorhanden, wie bei manchen Konkurrenzprodukten, ebenso wenig wie eine Klick-Rastung. Mithilfe des kleinen Pfeils und der Skala war die Justierung jedoch sehr einfach und auch schussfest.


An der linken Gehäuseseite, über der T10-Klemmschraube befindet sich das Batteriefach, dessen Deckel mit einem satt sitzenden O-Ring versiegelt ist. Leider haben sich die Schlitze zu schmal für eine Münze erwiesen, darum war ein Schraubendreher nötig, um die...


… CR1620-Batterie freizulegen. Diese ist, laut Herstellerangaben, für mehr als 20000h einsatzbereit und stellt die Primär Energiequelle des Rotpunkts dar.


Als Backup befindet sich oben auf dem Gehäuse eine Solarzelle, welche, im Falle eines Batterieausfalls, die Stromversorgung übernimmt. Ist eine Batterie eingelegt, wird diese jedoch zuerst konsumiert und die Solarzelle übernimmt erst dann, wenn kein Batteriestrom mehr fließt.


Das Mini Shot M-SPEC M3 Micro Solar verfügt über keine manuelle Helligkeitseinstellung, sondern über einen Lichtsensor unterhalb der Objektivlinse, welcher die Einstellung des Rotpunkts anhand der Umgebungshelligkeit justiert. In unserem Test fiel uns auf, dass die Anpassung der Punktintensität etwas schwerfällig war, was uns vor allem beim Hochschnellen aus der Low-Ready-Vorhalt bemerkbar wurde. Beim „Zielen“ auf den dunklen Boden regelte der Lichtsensor die Helligkeit der Visiermarke herunter und reagierte etwas langsam, als wir schnell auf die hell beleuchtete Zielscheibe hochschnellten. Diese Information gaben wir an Sightmark weiter, die sich immer über solches Feedback freuen, und sie arbeiten bereits daran.


Die Umrüstung der M3 von der Picatinny Montage auf den RMS-C-Footprint ist denkbar einfach: Nach Lösen der beiden Schlitzschrauben, die sich rechts am Gehäuse befinden, ...


… kann die Optik abgenommen werden und es kommen zwei T10-Senkkopfschrauben in der Adapterplatte zum Vorschein.


Löst man diese, kann die Montageplatte abgenommen ...


… und z. B. auf einer GLOCK MOS montiert werden. Nach Montage der Optik mittels der beiden Schlitz-Klemmschräubchen ...


… hat man eine flache, aber sehr solide Verbindung zur Waffe geschaffen.

Bei Nutzung eines Red Dot Visiers auf einer Pistole ist es meist der Aufschlag des Verschlusses am hinteren Ende des Rückstoßzyklus, der die Optiken versagen lässt, da die LED-Diode oder deren Halterung beschädigt wird.


Der Präzisionstest mit dem langen Revolver im Kaliber .38Special bietet solche Tücken nicht, bildet aber durch die hohe Präzision von Waffe und Munition sehr gut die feine Justierung und die Fähigkeit, den eingestellten Treffpunkt zu halten, ab.


Nach Rückfrage bei Sightmark durften wir das Mini Shot M-SPEC M3 Micro Solar, welches nur bis Kaliber .45ACP geprüft ist, auch mit stärkeren Ladungen auf Herz und Nieren prüfen: Somit feuerten wir 20 Patronen im Kaliber .44 Remington Magnum mit ca. 1350 Joule Mündungsenergie ab, und verifizierten danach wiederum auf dem .38 Special Revolver die Einstellungen, welche einwandfrei passten.


Unser Fazit:

Das Sightmark Mini Shot M-SPEC M3 Micro Solar ist eine solide Optik mit kleinen Schwächen, welche jedoch für 95 % der Nutzer nicht relevant sein dürften. Nach anfänglicher Skepsis, die Montage und das Rating für „nur“ bis Kaliber .45ACP betreffend, wurden wir durch die praktische Anwendung jedoch befriedigt. Selbst mit den stärksten Ladungen im Kaliber .44 Remington Magnum, die sich in unserem Arsenal befinden, leistete sich die Optik keinerlei Schwächen, was Treffpunkthalt und Robustheit angeht. Und wenn Sightmark uns sagt, dass sie bereits an einer Überarbeitung des Lichtsensors sind, freuen wir uns bereits auf eine perfekte Version des M3. Gerade für Nutzer auf einem offenen Stand ist das Rotpunktvisier mit seiner Solarplatte bereits jetzt eine gute Alternative.


Weitere Informationen bekommt ihr auf https://sightmark.eu

Beziehen könnt ihr diese und auch die anderen Sightmark-Optiken über euren Händler des Vertrauens.


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