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VORTEX RAZOR AMG UH-1 / HUEY

Updated: Aug 24, 2021


Wir haben das Vortex Razor AMG UH-1, kurz: Huey, ja neulich schon auf der IWA vorgestellt, und jetzt haben wir eins zum testen bekommen und seit der IWA im Einsatz. Wir konnten es mal richtig rannehmen. Was dabei rausgekommen ist, zeigen wir euch hier!

Features

Am Anfang stellen wir euch kurz die technischen Features des Hueys vor, bevor es später dann zu unseren persönlichen Erfahrungen geht. Es kommt mit Batterie, Anleitung und MikroFaserTuch in einem schönen gepolsterten Karton.

Und hat ein komplett eingehaustes Metall-Design mit Schutzlinsen im oberen und Technik im unteren Teil. Es ist knapp 9cm lang, gut 5 cm breit (mit Batteriekappe), knapp 6cm hoch und wiegt etwas über 330g.


Das Huey hat eine feste Lower 1/3 Montage mit gesichertem Schnellverschluss und ein spezielles CircleDotAbsehen mit 15 Stufen und 14h AutoOff (optional, lange – ist aus, lange + ist an, Beide Tasten zusammen schaltet aus), bei mittlerer Helligkeit hält die CR123 ungefähr 1500h, das sind gute 2 Monate. Die unterste Helligkeitsstufe ist angeblich auch mich Nachtsichtgeräten nutzbar, wir konnten das leider nicht überprüfen.

(Das Visier war bei der Aufnahme NICHT auf einer Waffe montiert, sondern einer extra angefertigten Montage)

Die Verstellung des Absehens erfolgt über seitliche, versenkte Einstellschrauben, mit ½ MOA pro Klick, ca. 16,5 MOA pro Umdrehung und 100 MOA gesamten Verstellbereich


Das Huey hat ein seitliches Batteriefach mit gesichertem Deckel, für CR123 oder Akkus, die über Mikro USB geladen werden können.


Die Wasserdichtigkeit trotz des USB-Ports wird mit 10m angegeben, der Schutz des USB-Ports ist auch nur gegen Dreck und mechanische Belastung, d.h. auch ohne den Schutz bleibt die Wasserdichtigkeit bestehen.

Und für Behörden mitunter sehr wichtig: Keine Lichtemmision nach vorne! Man sieht also von vorne kein verräterisches rotes Leuchten.


Es ist auch für ein Holovisier recht groß und schwer, was dem robusten Design geschuldet ist, es passt aber trotzdem noch ein Magnifier dahinter, keine Sorge!

Und es hat die lebenslange „es werden keine Fragen gestellt“ Garantie von Vortex!



Besonderheiten

Was macht das Huey gegenüber anderen Optiken jetzt aber so besonders?

Als Erstes das Absehen mit dem 1MOA Dot (sehr klein) und 10yard hold over, das heißt man kann auch sehr nahe Ziele präzise treffen, unter 10m hat man ansonsten ja ca. einen handbreiten Tiefschuss.


Neben EOTech ist das Huey das einziges richtige Holo auf dem Markt, Laser statt LED, das hat bestimmte Auswirkungen: u.a. auf die Lebensdauer der Batterie aber dadurch ist auch keine verspiegelte Frontlinse notwendig, was die Signatur der Optik verringert.


Zum scharf stellen des Absehens muss man das Ziel fokussieren, weil das Absehen quasi in die Entfernung geworfen wird. Dennoch wird das Absehen nie 100% clean sein, wegen der Laserpunkte die das Absehen aufbauen, wirkt es leicht körnig. Wenn man es sich antrainiert hat, auf das Absehen scharf zu stellen, muss man sich das wieder abgewöhnen, mir fiel das zum Glück sehr einfach. Gerade wenn man dynamisch schießt, fällt einem das auch garnicht auf, weil man sich eh auf sein Ziel konzentriert. Als Jäger bei Drückjagend, Polizist oder Soldat ist das ebenso, da ist automatisch der Fokus auf der Bedrohung, daher sind beim Militär EOtechs mit der gleichen Technik auch so beliebt.


Beim Fokus auf das Ziel wirkt der Punkt für mich schärfer als bei RedDots, da die Hornhautverkrümmung bei Holos das Absehen deutlich weniger verwischen lässt, eine passende Brille ist bei Kurzsichtigkeit trotzdem notwendig, da das Absehen ja quasi in der Entfernung ist. Eine gute Schießbrille, die die Hornhautverkrümmung ausgleicht kann allen helfen die Probleme mit unklarem Absehen bei RedDots haben, bei Herstellern wie Vortex liegt das nämlich fast nie an der Optik sondern am eigenen Auge, das lässt sich auf einfach testen indem man ein Foto vom Absehen macht, wenn das Absehen auf dem Foto scharf ist, hat man zu 99% eine Hornhautverkrümmung! (Wir haben ein Video zur Dynamic Schießbrille von Müller Manching, da wird das auch nochmal erklärt).

Und Holos haben noch weniger Parallaxe als RedDots, trotz des großen Fensters.

Tests

Wir haben die Optik, abseits des Schießens mehreren objektiven Tests unterzogen:

Es wurde unter anderem eingefroren


versenkt


und auf 75°C erhitzt das Vortex Huey lief immer

Wir haben die Optik von der Waffe genommen und wieder montiert und konnten keine signifikante Treffpunktverlagerung feststellen.


Das Huey hat trotz des großen Fensters eine gute Parallaxe Freiheit, der Punkt bewegt sich unabhängig von der Position des Auges kaum, somit kann man das Ziel auch aus Positionen sauber treffen, in denen man sein Auge nicht perfekt hinter die Optik bekommt.


Die Transmission der Scheiben leicht bläulich ist, aber trotzdem dunkelt es kaum ab, man kann also auch bei schlechten Lichtverhältnissen das Ziel noch klar erkennen. Dies sollte eh keine Rolle spielen, da man ein Holo in der Regel mit beiden Augen geöffnet schießen sollte.

(Das Visier war bei der Aufnahme NICHT auf einer Waffe montiert, sondern einer extra angefertigten Montage)


Fazit:


Uns konnte das Vortex Huey sehr überzeugen, nicht nur wegen der Hornhautverkrümmung eines unserer Mitglieder. Man muss sich zwar etwas an das Fokussieren des Ziels gewöhnen, aber ansonsten spricht abseits der objektiven Tests auch subjektiv sehr viel für die Optik:

Das Huey verursacht kaum Tunnelblick dank des großen Fensters, dadurch kommt man auch in ungewöhnlichen Schießplattformen gut mit dem Auge hinter die Optik und man hat trotzdem kaum Parallaxe

Das sehr robustes „slickes“ Design ohne große Vorsprünge oder Kanten fanden wir anfangs etwas spacig im Aussehen, aber der Vorteil ist einfach, dass es weniger Risiko gibt, dass sich das Huey irgendwo an der Ausrüstung verfängt.


Das Absehen ist durchdacht, so dass man schnell im Ziel ist und auch schnell die Holdovers machen kann.

Trotz der Größe passt noch ein Magnifier dahinter, da die Montage nicht ganz nach vorne geht und man die Optik so quasi leicht über den Handguard schieben kann, was man ansonsten nicht machen sollte.


Die Einstellknöpfe sind auch für Linksschützen gut erreichbar und auch mit Magnifier noch bedienbar.

Es ist de facto werkzeuglos zu bedienen, zwar kann man Batteriefach, Montage und das Absehen mit Werkzeug bedienen, es ist aber in allen Fällen nicht nötig, Finger und Fingernägel reichen aus. Nur bei dem Batteriefach ist es zur Gewährleistung der Wasserdichtigkeit ratsam!

Unserer Meinung nach eine sehr spannende Alternative zu den noch teureren EOTechs und AimPoints und nicht weniger robust!




Vielen Dank an VortexOptik, dort bekommt ihr die Optik auch:




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