SNIPER - Day & Night mit Rosi - Folge 5 Schießen mit Weißlicht
- Martin Sendlbeck
- 1 day ago
- 4 min read
Ex KSK Soldat Hermann Rosi Rosenberg ist zurück - diesmal mit einer Serie, die seine wahre Leidenschaft begleitet: Das Scharfschützenwesen! Wir nehmen Euch mit auf eine 10teilige Reise Rund um das Thema Scharfschützen, Präzisionsschützen und was dazu gehört! Im dritten Teil sprechen wir über Schießen mit Weißlicht
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Schießbahn Bukowie
Kontakt: Frau Katarzyna Stezalska, 73-240 Bierzwnik, Bukowie 1, Mail: Bukowie.hotel@gmail.com MOBIL: +48 607144393 oder +49 16097902320 (5 Km zur Schießanlage Zieleniewo)
DISCLAIMER ▼
Dieses Video wurde ausschließlich zur Unterhaltung produziert. Gezeigtes Zubehör und Schusswaffen im jagdlichen, sportlichen und behördlichen Bereich dürfen nur unter Einhaltung der Gesetze des jeweiligen Landes und in dem dafür bestehenden Bedürfnis verwendet werden. Die gezeigten Inhalte wurden in Polen produziert, alle dafür notwendigen Genehmigungen sind vorhanden, bei Aufnahmen mit der Kamera vor dem Schützen wurden Stativ und Fernbedienung genutzt oder es wurde von der Standaufsicht, dem Schützen und dem Kameramann festgestellt, dass die Waffe entladen und wenn möglich gesichert ist. Ansonsten gelten die folgenden Sicherheitsregeln:
▪ Jede Waffe ist als geladen zu betrachten, bis man sich persönlich vom Gegenteil überzeugt hat
▪ Die Mündung zeigt nur auf etwas, das beschossen werden soll
▪ Der Finger berührt erst den Abzug wenn die Waffe auf das Ziel gerichtet ist
▪ Sei Dir Deines Zieles sicher, dazu gehört auch der Raum vor und hinter dem Ziel
Teil 5 - Schießen mit Weißlicht
Teil 6 - Ausweichtechniken
Teil 7 - Stellung beziehen und schießen mit Nachtsichtgerät auf 400 Meter
Teil 8 - Kampfgespräch - Schießen auf 600 Meter
Teil 9 - Schießen mit Wärmebildgerät
Teil 10 - Waffenreinigung
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Bevor man beim Schießen bei Nacht auf technische Geräte wie Nachtsichtgeräte oder Wärmebildgeräte geht, sollte der Umgang mit Weißlicht-Beleuchtung verinnerlicht werden. Zielbeleuchtung ist ein wichtiges Thema sowohl bei der Polizei als auch beim Militär - Das Ziel zu sehen schafft Sicherheit in jeder Hinsicht: ob es um einen sicheren Treffer geht oder um Hintergrundgefährdung - Licht hilft!

Das bedeutet aber auch im Umkehrschluss im Bezug auf das Scharfschützenwesen oder dem Infanteristen/Polizisten allgemein: Kommt das Licht von der Gegenseite, erst mal runter und Lage beurteilen.
Beim Training mit Weißlicht unterteilt Rosi in zwei Bereiche: Fremdbeleuchtung und Eigenbeleuchtung. Fremdbeleuchtung können sein: Schießstandbeleuchtung, Leuchtraketen, Zielbeleuchtung durch Knicklichter oder externe Weißlichtlampen, die von Spotter oder in diesem Fall vom Ausbilder bedient werden. Rosi startet grundsätzlich mit der externen Beleuchtung im Training.
Eigenbeleuchtung ist in der Regel eine waffenmontierte Lampe an der eigenen Waffe, mit der der Schütze selbst das Ziel kurz beleuchten kann. Zu den unterschiedlichen Leuchtmitteln haben wir weiter unten im Blog noch ein paar Details.

Eine Übung, die Rosi gerne für das Weißlichttraining heranzieht, sind seine Human Targets. Diese haben Namen wie Bruce, Vladi usw. und tragen alle unterschiedlich farbige Jacken.

Nun kann der Ausbilder die Ziele aufstellen und die Schüler können sich grob auf die Ziele einrichten. Jetzt wird das Licht kurz eingeschaltet und es erfolgt eine Zielzuweisung wie z.B. Rot! Die Schützen müssen nun in der vorgegebenen Zeit auf das rote Ziel schießen und so schnell wie möglich den Namen dazu zurückmelden. Das geht natürlich auch in die andere Richtung: Die Zielzuweisung erfolgt über den Namen, dann muss die Farbe der Jacke gemeldet werden. Bei 3 Zielen mag das noch einfach erscheinen, aber wenn es 8 unterschiedliche Kombinationen gibt wird das schon knackig!

Wie schon erwähnt startet Rosi mit der Fremdbeleuchtung, die er in der Regel mit einem Strahler von Nextorch realisiert.

Rosi nutzt ein Rotpunkt-Visier auf der Lampe um den Zielbereich schon vorab mit bloßem Auge festzulegen und strahlt dann damit das Ziel für x-Sekunden an. Sollte man so eine Übung alleine durchführen, kann man bei Nextorch auch einen Kabelschalter herstellen lassen, der mit einer längeren Kabellänge z.B. eine Stativnutzung ermöglicht.

Hier kann dann der Schütze selbst z.B. mit den Zähnen das Licht einschalten und der Strahler ist weiter entfernt. Das wäre auch unter realen Einsatzbedingungen eine Möglichkeit für den Spotter, ein Licht aus einer sicheren Deckung fernzubedienen, um dem Scharfschützen Licht zu machen.

Je nach Bedarf und Schießbahn sollten externe Strahler ab 1500 Lumen genutzt werden. Das ist die minimale Leistung, die man für 100 Meter Zielbeleuchtung benötigt - für weitere Entfernungen natürlich mehr. Hier bieten sich dann auch LEP (Laser Excited Phosphor) Strahler an. Diese Taschenlampen bündeln Licht mit einem Laser, was für einen relativ kleinen Kegel sorgt, der dafür aber sehr hohe Reichweiten ermöglicht. Solche Lampen sind dann aber wiederum für kurze Distanzen nicht zu brauchen, von daher sollte man immer beide Typen für den spezifischen Zweck nutzen.

Ziele kann man natürlich auch passiv beleuchten, hier haben sich Knicklichter bewährt im Training. Um hier Material zu sparen, kann z.B. ein Knicklicht zwischen zwei Ziele auf einer Scheibe gehängt werden, wobei dann die Zielaufteilung immer vom Knicklicht aus zählend gemacht wird. Beispiel: Ziel 3 rechts vom Knicklicht.

Waffenmontierte Taschenlampen sind bei Scharfschützen meist im urbanen Umfeld auf kurze Distanzen hilfreich, im Feld sind die Distanzen zu groß. Hinzu kommt die Schießposition...

...denn die Lampe möchte auch gut bedient werden. Das könnten man natürlich auch mit Kabelschaltern realisieren, doch Rosi ist da kein Freund von - wenn ein Kabel da ist, dann kann es auch reißen und die Chancen dafür sind hoch.

Im urbanen Umfeld, wo meist eh von einer erhöhten Position geschossen werden kann, ist eine Bedienung gut realisierbar - so etwas muss natürlich intensiv geübt werden und die optimale Position ist auch für jeden unterschiedlich.

Die gleichen Übungen die mit der Fremdbeleuchtung durchgeführt werden, können auch mit der Eigenbeleuchtung umgesetzt werden. Hier wird dann das Ziel kurz selbst beleuchtet, Schussabgabe, Licht aus.

Das war unser fünfter Teil der Sniper Day & Night Serie zum Thema Weißlicht, im nächsten Teil sprechen wir über das Ausweichen.
Für mehr Details und eine ausführliche Erklärung legen wir Euch das angehängte Video ans Herz!
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