top of page

SNIPER - Day & Night mit Rosi - Folge 3 Simuliertes Long Range bei Tag

Updated: 1 day ago

Ex KSK Soldat Hermann Rosi Rosenberg ist zurück - diesmal mit einer Serie, die seine wahre Leidenschaft begleitet: Das Scharfschützenwesen! Wir nehmen Euch mit auf eine 10teilige Reise Rund um das Thema Scharfschützen, Präzisionsschützen und was dazu gehört! Im dritten Teil sprechen wir über simuliertes Long Range bei Tageslicht.


Sponsoren:

Schießbahn Bukowie

Kontakt: Frau Katarzyna Stezalska, 73-240 Bierzwnik, Bukowie 1, Mail: Bukowie.hotel@gmail.com MOBIL: +48 607144393 oder +49 16097902320 (5 Km zur Schießanlage Zieleniewo)


DISCLAIMER ▼

Dieses Video wurde ausschließlich zur Unterhaltung produziert. Gezeigtes Zubehör und Schusswaffen im jagdlichen, sportlichen und behördlichen Bereich dürfen nur unter Einhaltung der Gesetze des jeweiligen Landes und in dem dafür bestehenden Bedürfnis verwendet werden. Die gezeigten Inhalte wurden in Polen produziert, alle dafür notwendigen Genehmigungen sind vorhanden, bei Aufnahmen mit der Kamera vor dem Schützen wurden Stativ und Fernbedienung genutzt oder es wurde von der Standaufsicht, dem Schützen und dem Kameramann festgestellt, dass die Waffe entladen und wenn möglich gesichert ist. Ansonsten gelten die folgenden Sicherheitsregeln:


▪ Jede Waffe ist als geladen zu betrachten, bis man sich persönlich vom Gegenteil überzeugt hat

▪ Die Mündung zeigt nur auf etwas, das beschossen werden soll

▪ Der Finger berührt erst den Abzug wenn die Waffe auf das Ziel gerichtet ist

▪ Sei Dir Deines Zieles sicher, dazu gehört auch der Raum vor und hinter dem Ziel


Teil 3 - Simuliertes Long Range bei Tag

Teil 6 - Ausweichtechniken

Teil 7 - Stellung beziehen und schießen mit Nachtsichtgerät auf 400 Meter

Teil 8 - Kampfgespräch - Schießen auf 600 Meter

Teil 9 - Schießen mit Wärmebildgerät

Teil 10 - Waffenreinigung




Interesse an weiteren Beiträgen, passend zum Thema? Kein Problem, am Ende des Beitrags findet ihr die entsprechenden Links! Click here

Willkommen zum dritten Teil unserer Scharfschützen-Serie mit Hermann Rosenberg aka Rosi. Heute geht es um ein sehr wichtiges Trainingselement, dem simulierten Long Range Schießen bei Tag.


Warum muss Longrange simuliert werden? Das ist eigentlich ganz einfach und ähnlich zu sehen wie in unserer Shooting Basics Serie mit Rosi: Dort ist man näher an das Ziel herangegangen, um die grundlegenden Ablaufe zu verinnerlichen - die Distanz kann dann im letzten Schritt dazu genommen werden, wenn alles sitzt. Simuliertes Long Range funktioniert ähnlich - Die Zielscheiben sind auf einer kürzeren Distanz und auch kleiner, womit der Schütze gefühlt auf Long Range schießt, der Ausbilder aber einen viel besseren Einblick hat - gerade wenn es darum geht, wenn ein Treffer nicht auf der Zielscheibe ist. Auf große Distanz wüsste man erst einmal nicht wo der Treffer ist - auf kürzere Distanz kann man dann aber z.B. sehen, dass die Click-Werte z.B. in die falsche Richtung gedreht wurden - Der Treffer ist zwar nicht im Ziel, aber noch auf der Scheibe.


Die Schützen sollen sich mit Ihren Waffen und vor allem dem kompliziertesten daran vertraut machen: Dem Zielfernrohr. Die Klickeinstellungen müssen blind beherrscht werden!


Mit welcher Vergrößerung sollte man arbeiten? Rosi empfiehlt für Long Range eine Vergrößerung von maximal 12x bis 1000 Meter. Warum nur so "wenig" - auch das ist relativ einfach erklärt - der Schütze muss lernen, Objektgrößen einzuschätzen. Wenn nun ständig die Vergrößerung an die Entfernung angepasst wird, geht diese Fähigkeit ein Stück weit verloren und das kann sich z.B. auf die Geschwindigkeit auswirken.


Bei Zielfernrohren ist bei Rosi immer ein Rotpunkt-Visier zusätzlich montiert, das haben wir bereits im ersten Teil erklärt. Hiermit wird das Ziel schnell erfasst und anschließend senkt sich der Blick zum Zielfernrohr. Bei den Waffensystemen setzt Rosi auf .308, 300 Win Mag und .338 Lapua. Jedes System ist für eine bestimmte Distanz gedacht - wobei hier klar der taktische Einsatz im Fokus ist. Sportlich kann man deutlich mehr rausholen - hier können auch etliche Probeschüsse gemacht werden, was bei realen Einsätzen nicht der Fall ist - dort sollte spätestens mit dem zweiten Schuss ein Treffer erzielt werden. Aus diesem Grund setzt Rosi die Waffensysteme wie folgt ein:


.338 Lapua - 1000 Meter bis maximal 1200 Meter

.300 Win Mag - 800 Meter bis maximal 1000 Meter

.308 - 600 Meter bis maximal 800 Meter


Beim Zielfernrohr stellt sich immer die Frage welches Absehen man nutzt. Rosi sagt ganz klar, dass im Idealfall das metrische System genutzt werden soll - also MIL/MRAD Absehen bevorzugt.


Das kann ein einfaches MIL-DOT Absehen wie hier sein...


...aber auch modifiziert mit längeren Haltelinien und so weiter.


Gerade wenn es darum geht mit Hold Over zu schießen ist das durchaus hilfreich. Was sind Hold Over? Hier wird der Zielmittelpunkt auf eine bestimmte Distanz eingeschossen - z.B. 100 Meter. Anstatt dass man nun für weitere Distanzen mit der Clickverstellung arbeitet, können die Haltelinen darunter zum anhalten genutzt werden. Das hat den Vorteil, dass man sehr schnell auf dem Ziel ist - birkt aber auch Gefahren wegen der Ungenauigkeit. Die seitlichen Haltemarken nutzt Rosi hauptsächlich zum Berechnen von beweglichen Zielen, der Wind wird in der Regel von ihm mit der Click-Einstellung am Seitenturm voreingestellt.


Für das simulierte Long Range Schießen bei Tag gehen wir 12x Vergrößerung, bei Nacht ist 12x allerdings nicht optimal, da man mit Bildverstärker oder Thermalsichtgeräten immer auf einen Bildschirm schaut - dort werden dann die Pixel vergrößert, was störend bis unbrauchbar sein kann. Hier empfiehlt Rosi - je nach Vorsatzgerät - eine Vergrößerung von 6x oder maximal 8x. Größere Vergrößerung als 12x nutzt Rosi ausschließlich als Behelfs-Spektiv zur Beobachtung.


Für das simulierte Long Range hat Rosi Sniper-Cards entwickelt, die die Clickwerte beinhalten. Alle Details dazu erklärt er ausführlich im Video.


Für das Training hat Rosi Zielscheiben von der Firma Ritter-Druck erstellen lassen, die es in naher Zukunft bei Nextorch zu kaufen gibt. Diese Scheiben mit Kästchen in 1cm Größe und Zielpunkten mit einer einer Größe von 3 cm + Rand.


Beim Zielfernrohr stellt sich immer die Frage: Erste oder Zweite Bildebene - für einen Sportschützen bietet sich die zweite Bildebene an wenn er statisch schießt - da die Entfernungen in der Regel bekannt sind und das Fadenkreuz unabhängig der Vergrößerung immer fein bleibt. Bei einem Absehen in der zweiten Bildebene vergrößert sich das Fadenkreuz mit, d.h. alle Proportionen bleiben gleich und die Berechnung / das Schätzen über Haltelinien ist immer korrekt.


Rosi ist ein großer Fan des "Kampfvisiers" - eine Methode, um schnell einen Bereich von 200-600 oder 700 abdecken zu können, ohne mit der Clickverstellung arbeiten zu müssen. Hierzu wird das Zielfernrohr z.B. auf 400 Meter mittig eingeschossen und anschließend die Clickwerte für 200,300, 500 und 600 Meter ermittelt.


Diese Werte können nun auf einem gezeichneten MIL-DOT eingetragen werden, womit man direkt die Haltepunkte für die entsprechenden Entfernungen hat. Nun kann der Scharfschütze auf bekannte Entfernungen, die z.B. durch typische Objekte in der Umgebung gekennzeichnet sind schießen, ohne mit den Verstelltürmen zu arbeiten. Das ist z.B. wichtig, wenn eine Überwachung/Schutz von Truppen durch den Scharfschützen durchgeführt wird und sich bewegende Ziele oder Snaps (Ziele, die kurz auftauchen) schnell und effizient bekämpfen zu können.


Für mehr Details und eine ausführliche Erklärung legen wir Euch das angehängte Video ans Herz!


Interesse geweckt? Etwas weiter unten findest du eine kleine Auswahl an passenden Beiträgen:

Comentarios


bottom of page