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DIE PHANTOMLEAF STORY - TEIL10: 3D TARNMUSTER VERGLEICH

Es ist wieder Phantomleaf Zeit! Diesmal haben wir einen Tarnmuster Vergleich mit 3D-Ponchos in grüner und brauner Umgebung. Wir haben diesmal neben den hochwertigen Ponchos von Phantomleaf und Concamo auch ein paar günstige Varianten dazu gepackt, damit Ihr den direkten Vergleich habt.




Wir haben Euch in den vorherigen Beiträgen immer wieder gesagt, dass eine zweidimensionale Tarnung - also eine "glatte" Uniform zwar effektiv sein kann, aber unter den scharfen Augen der Aufklärung trotzdem auffällt. Hier haben sich schon immer 3D-Tarnanzüge, Überwürfe oder Ponchos bewährt, weil sie neben dem Tarnmuster natürlich noch mehr in die Umgebung passen. Wir haben uns die Zeit genommen und einen kleinen Vergleich mit mehreren Ponchos dokumentiert.


Tatsächlich hat Euch unser Tarnvergleich (Phantomleaf Teil 4) bisher am Besten von allen unserer YouTube-Videos gefallen, da können wir Euch ja unmöglich einen 3D Vergleich vorenthalten.


Da Ghillies - also Scharfschützentarnanzüge - sehr speziell sind und viele Einsatzkräft ihn lieber selbst herstellen, ist der Markt recht überschaubar. Es gibt Gerüste wie z.B. Netzumhänge, hybride Uniformteile mit Schlaufen zum Anbringen von Tarnmaterial, jagdliche Tarnung, diverse "out of the box" Ghillies - meist asiatischer Herkunft - und natürlich Phantomleaf und Concamo. Unsere Kandidaten für den Vergleich sind von links nach rechts: Woodland Fadenghillie aus Asien, Phantomleaf WASP II Z3A Python Poncho G2, Ghosthood Concamo Green und ein asiatischer Realtree Poncho.

Fairerweise müssen wir noch anmerken, dass der Python Poncho eigentlich kein 3D-Poncho ist, da er bis auf den Wellenschnitt am Rand nur zweidimensional aufgebaut ist. Er verfügt aber Lochband über die komplette Fläche, an der 3D-Tarnung angebracht werden kann und somit vollständig als 3D Poncho bestückt werden kann.


Die nächsten vier Kandidaten für den braunen Vergleich von links nach rechts: Faden-Ghillie in Grün/Braun, Phantomleaf WASP II Z2 Python Poncho G2, Ghosthood Concamo Brown und ein weiterer Faden-Ghillie in braun, da wir leider keinen Realtree Poncho in Braun auftreiben konnten.


Einmal kurz für Euch die Besonderheiten und Merkmale der verschiedenen Modelle:


Faden-Ghillie aus Asian

Dieser Ghillie hat den Vorteil, dass er sehr günstig ist und bereits vollständig bestückt als 3D Poncho erhältlich ist. Ihr seht aber schon, dass die Farbauswahl sehr dunkel ist, somit ist der Einsatzort schon eingeschränkt - einen Ghillie heller zu bekommen ist fast unmöglich, dunkler dagegen geht wesentlich einfacher. Weiterhin ist dieser Ghillie-Typ sehr schwer, kaum atmungsaktiv und benötigt viel Platz beim Packen. Der Poncho kommt mit Kapuze und einfarbigen Gesichtsschleicher in oliv. Durch den hohen Fadenanteil verhakt sich hier alles, was im Wald herumliegt, sehr schnell - damit nimmt der Poncho dann zwar selbstständig die Tarnung der Umgebung an - ein leises Vorankommen ist damit aber unmöglich.


Phantomleaf WASP II Python Poncho G2

Diesen Poncho Typ haben wir Euch bereits im Detail vorgestellt (Teil 9). Der Python Poncho bietet Euch den Vorteil individueller Bestückung mit Tarnelementen und weitere Einsatzmöglichkeiten wie z.B. als Tarp. Neben der Kapuze und dem Gesichtstarnnetz in WASP II habt Ihr hier auch Tarnung für die Hände. Die Atmungsaktivität ist gut - je nach Bestückung - das Packmaß variiert natürlich auch entsprechend.


Ghosthood Concamo

Die Ghosthood von Concamo ist das leichteste und luftigste System unserer Reihe. Hier bietet der zerknitterte Grundstoff bereits eine gute 3D-Struktur, zusätzlich habt Ihr an bestimmten Stellen des Ponchos fest vernähte 3D-Elemente. An diesen Stellen können auch weitere Tarnelemente angebracht werden, dazu ist in der MItte eine Schlaufe vorgesehen. Die Ghosthood verfügt über eine Kapuze mit integriertem Sehschlitz. Das Packmaß entspricht einer Nalgene Flasche.


Reeltree Poncho aus Asien

Dieses Modell ist ebenfalls sehr leicht und luftig, es verfügt aber über keine Befestigungsschlaufen für zusätzliches Tarnmaterial. Die 3D-Blätter sind fest vernäht und leider sehr linear angebracht. Für seinen Verwendungszweck - Tiere täuschen - mag das funktionieren - die Tiere achten da eher auf den Geruch, aber um einen Menschen zu täuschen ist das eher ungeeignet.


Über das Packmaß haben wir bereits gesprochen - hier seht Ihr von links nach rechts den Faden-Ghillie, Phantomleaf, Concamo und den Realtree Poncho. Hier ist noch zu erwähnen, dass der Python Poncho vom Packmaß kleiner werden kann, wenn man weniger Tarnmaterial verarbeitet. In diesem Modell ist Bastelbast, Jute und die Phantomleaf Leaves verbaut - verwendet man nur die Leaves ist das Packmaß deutlich kleiner. Jetzt wird es aber Zeit für den Vergleich.


Phantomleaf WASP II Z3A aufrecht stehend. Die grünen und braunen Töne passen hier gut in die Umgebung, lediglich der hellere Hintergrund könnte die Position verraten.


In der Nahaufnahme erkennt man noch deutlicher, dass sich die gut gebrochene Silhouette vor der lichtüberfluten Lichtung im Hintergrund abzeichnet.


Concamo Green aufrecht stehend. Obwohl das Muster selbst sehr hell ist, passt es farblich ins Bild. Der Schulterbereich zeichnet sich etwas ab, ansonsten funktionert Concamo Green hier gut.


In der Nahaufnahme fehlt es etwas an dreidimensionaler Tarnung, Kopf und Schultern wirken zu glatt.


Der nächste Kandidat ist eine typischer Faden-Ghillie asiatischer Herkunft. Auf 30 Metern stehend sind man direkt, dass die Farben viel zu dunkel sind.


In der Nahaufnahme erkennt man gut, dass durch die großflächige 3D-Bestückung die typische Kopf/Schulter-Silhouette kaum noch zu erkennen ist.


Das letzte Muster in der grünen Reihe ist ein asiatischer Nachbau des Realtree-Jagdmusters. Farblich passt es hier zwar perfekt, aber die fehlende Tarnung am Kopf lässt deutlich den menschlichen Umriss erkennen.


Herangezoomt wird es noch schlimmer, die gerade angebrachten 3D-Elemente verraten eher, als dass sie tarnen.


Hier nochmal alle 4 Seite an Seite zum Vergleich...


...und in der Nahaufnahme.


ir bleiben auf 30 Meter, allerdings wechseln wir in einen brauneren Bereich des Waldes. Hier seht Ihr unsere Kandidaten stehend...


...in kauerender Haltung....


...und noch einmal in der Nahaufnahme.


Es wird Zeit für 10 Meter Entfernung. Unsere grünen Kandidaten Seite an Seite liegend.


Im Vergleichsbild herangezoomt sieht man deutlich, welche Muster funktionieren und welche nicht.


10 Meter Entfernung, braune Muster - es geht los mit WASP II Z2. Die menschliche Silhouette ist nicht auszumachen, die Farbpalette passt gut in die Umgebung


Die gleiche Szene stehend.


Noch besser wird es im liegen. Die Person hier aufzuklären ist wohl nur mit Wärmebild oder in der Bewegung möglich.


Hier die Nahaufnahme.


Auch Concamo Brown macht auf kurze Distanz einen guten Job. Kopf und Schultern zeichnen sich etwas ab, der Rest ist gut verborgen.


Nahaufnahme


Liegend haben wir nahezu den gleichen Effekt wie mit WASP II Z2 - Aufklärung extrem erschwert.


Nahaufnahme


Wie Ihr sicher schon erwartet habt, ist der Wüstenghillie hier zu hell. Auch wenn er Laub, Stöcke und Erde nahezu aufsaugt, hiflt das nicht, die große Menge an hellen Fäden zu verdecken.


Abgelegt jedoch ist die Tarnung an dieser Stelle durchaus effektiv, auch wenn sie noch einen Hauch zu hell ist.


Der zweite asisatische Ghillie mit mehr Grünanteil passt hier schon besser ins Bild.


Die Umrisse zeichnen sich zwar mehr ab, aber die Farben wirken hier nicht fehl am Platz. Dementsprechend gut ist dann auch die Tarnung im liegen - Die Aufklärung wird definitv erschwert.


Zum Schluß noch einmal alle Muster auf 10 Meter Seite an Seite, zuerst in kauernder Postion.....


...dann liegend.


Der Tag ist vorbei, die Nacht gekommen - wir wechseln auf Nachtsicht. Wir starten auf 10 Meter mit Phantomleaf WASP II Z3A ohne IR Aufheller.


Gleiche Szene mit IR Aufheller.


Stehend bemerkt man, dass das Muster eher zum Boden, als zu den helleren Blättern im Hintergrund passt.


Mit dem IR Strahler wird es besser - hier sieht man schön die IR-Unterdrückung - der Poncho strahlt nicht mehr zurück wie der Hintergrund.


Als nächstes seht Ihr Concamo Green in kauernder Haltung ohne Infrarot-Strahler.


Concamo Green stehend ohne Infrarotstrahler - das Verhalten ist ähnlich dem Python Poncho: Zu hell für die Blätter, gut für den Boden.


Unter dem IR Strahler funktioniert die Untertdrückung gut, auch wenn das Muster hier etwas flach wirkt.


Nummer drei ist der asiatische Ghillie in woodland. Hier hatten wir ein sehr krasses Ergebnis. Ohne IR Strahler wirkt der Ghillie fast schwarz und ist extrem auffällig - jegliches Licht wird geschluckt.


Noch einmal im Stehen - hier fällt auch das monochrome Gesichtstarnnetz auf.


Das wird leider auch mit dem IR Strahler nicht besser.


Der letzte Kandidat ist der Realtree Poncho aus Asien. Ohne zugeschaltetem Infrarot ist das Poncho schon sehr auffällig und hell.


Im Stehen wird es noch deutlicher.


Mit dem IR Strahler könnte man auch eine Signalweste tragen - so sehr strahlt das Material. Zusätzlich verraten hier die geraden Linien die Person.


Vergleichsbild aller Kandidaten knieend ohne IR...


...und noch einmal stehend. Wir haben bei Nacht nur die grüne Reihe verglichen, da sich die braunen Muster unter dem monochromen Nachtsichtgerät exakt gleich verhalten haben.


Damit sind wir am Ende unseres Vergleichs. Wir hoffen, dass wir Euch objektiv die einzelnen Muster zeigen konnten, damit Ihr bestmöglich Eure Meinung bilden könnt. Natürlich sieht man auch am Preis der Ponchos, welche Modelle für den professionellen Einsatz konzipiert sind und welche eher für den Hobby-Bereich.


Für weitere Information zum Phantomleaf Muster könnt Ihr gerne unsere vorangegangen Beiträge ansehen, Ihr findet Sie am Anfang dieses Beitrags als Link.


Phantomleaf im Internet:























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