Willkommen zu unserer Shooting Basics Serie mit Rosi. Rosi ist Ausbilder von Spezialeinheiten und zeigt uns in dieser 30-teiligen Serie Einblicke in Grundlagen, fortgeschrittene Techniken, Ausrüstung und noch vieles mehr. Im vierten Teil befassen wir uns mit Ausrüstung, die man generell für den Schießsport, die Jagd oder die militärische Anwendung benötigt.
DISCLAIMER ▼
Dieses Video wurde ausschließlich zur Unterhaltung produziert und ersetzt keine fachlich korrekte Ausbildung an einer Schusswaffe.
Schusswaffen im jagdlichen, sportlichen und behördlichen Bereich dürfen nur unter Einhaltung der Gesetze des jeweiligen Landes und in dem dafür bestehenden Bedürfnis verwendet werden. Für die gezeigten Inhalte bestehen die notwendigen Genehmigungen, es werden die folgenden Sicherheitsregeln eingehalten:
▪ Jede Waffe ist als geladen zu betrachten, bis man sich persönlich vom Gegenteil überzeugt hat
▪ Die Mündung zeigt nur auf etwas, das beschossen werden soll
▪ Der Finger berührt erst den Abzug wenn die Waffe auf das Ziel gerichtet ist
▪ Sei Dir Deines Zieles sicher, dazu gehört auch der Raum vor und hinter dem Ziel
▪▪▪Jeder Schütze ist für seinen Schuss selbst verantwortlich ▪▪▪
Diese Serie wird unterstützt von ▼
▪ 1 MOA
▪ Haenel
▪ Holosun
▪ Nextorch
Zielscheiben: http://www.ritter-druck.de
Shooting Timer: https://www.doublealpha.biz/ced7000-shot-timer
TIMELINE DER SERIE ▼
▪ Prolog ▪
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▪ Pistol ▪
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▪ Rifle ▪
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▪ Advanced Techniques ▪
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▪ Epilog ▪
Keine Sorge, am Ende der Serie in Teil 28 und 29 werden wir noch einmal ins Detail gehen, was die Ausrüstung angeht. In diesem Teil geht es erst einmal um Ausrüstung allgemein, die man haben sollte oder die das Leben auf der Range leichter macht - hierbei richten wir uns nicht speziell an Sportschützen, Jäger oder Behördenangehörige, sondern zeigen für alle etwas.
Los geht es mit der Rifle Sling oder dem Gewehrriemen. Während der Trageriemen für Polizei, Militär und Jäger extrem wichtig ist, hat er für Sportschützen kaum Relevanz, zumindest in den meisten Verbänden in Deutschland. Es gibt die ein- oder andere Disziplin, wo ein Riemen genutzt werden darf, aber die Mehrheit der Sportschützen kann diesen Gegenstand weiter hinten anordnen in der Dringlichkeit.
Wichtig für alle ist Schutzausrüstung - Eyes and Ears! Für die Ohren ist ein Gehörschutz unverzichtbar, hier reicht die Palette von einfachen Stöpseln bis hin zum High-End Aktiv-Gehörschutz. Die Stöpsel sollten klar sein, die kennt man auch aus der Industrie oder von Festivals, bleiben passiver und aktiver Gehörschutz. Unter passivem Gehörschutz versteht man ein Schutzsystem, dass wie ein Kopfhörer getragen wird und die Ohren umschließt. Hier gibt es bereits sehr günstige Systeme, was schon einmal als Vorteil gezählt werden kann. Leider dämmen diese Gehörschutzsysteme nicht nur die "bösen" Pegel für die Ohren, sondern auch die "guten", wie Sprache. Wer also trotzdem noch gut hören möchte, kommt an einem aktiven Gehörschutz nicht vorbei. Aktive Gehörschutz-Systeme sind im Prinzip Verstärker, die mit Mikrofonen die Umgebungsgeräusche erfassen und in den Kopfhörer übertragen. Überschreitet der Pegel einen Schwellwert, riegeln die Mikrofone ab und schützen das Gehör. Auch in dieser Kategorie gibt es verschiedene Preisklassen. Wir empfehlen Howard Light oder Walkers im Einstiegsbereich, allerdings ist hier mit Störgeräuschen und Empfindlichkeit gegenüber Mobiltelefon Frequenzen zu rechnen. Weiterhin ist der Ton nicht so natürlich, wie es bei teureren Geräten der Fall ist. Im Mittelfeld gäbe es auch noch Opsmen, die sogar mit Funk-Ausstattung erworben werden können. Sie sind primär für Airsoft oder Milsim gedacht, funktionieren aber auch zuverlässig für den scharfen Schuss. Im High-End Bereich findet man MSA Sordin, Opscore und Peltor, wobei unserer Meinung nach Peltor den besten Schutz und Klang liefert.
Für die Augen gibt es Schutzbrillen, die es von vielen Herstellern und auch in riesigen Preisunterschieden gibt. Die günstige 3M Brille für wenige Euro wird Euch genauso schützen wie eine teure Oakley, allerdings gibt es auch noch andere Faktoren zu berücksichtigen. Wichtig für Behörden ist, dass die Schutzbrille über Zertifizierungen verfügen muss, was aber selbst viele günstige Brillen bieten. Ebenfalls nicht außer acht zu lassen ist die Bügelform und Dicke, da sonst Euer Gehörschutz unter Umständen "angehoben" wird und somit kein Schutz mehr für das Gehör vorhanden ist. Wer mehr Zeit auf der Schießbahn verbringt, sollte auf jeden Fall eine teurere Brille wählen, da der Schliff der Gläser z.B. bei den günstigen Brillen für Kopfschmerzen sorgen kann, wenn man diese länger trägt. Wir setzen auf Oakley, es gibt aber natürlich auch andere gute Hersteller - am besten einfach ausprobieren!
Schützenswert sind auch die Hände - Behördlich ganz klar - hier sollte ein guter Schutzhandschuh auch mit feuerfesten Eigenschaften ausgestattet sein. Für die Jagd und den Sport reicht natürlich auch etwas einfacheres - wichtig ist nur, dass man sich im Handschuh wohl fühlt, er gut passt und man ein gutes Abzugsgefühl hat. Handschuhe schützen nicht nur die Hände - auch Dreck, Schmauch oder sonstige Ablagerungen auf der Schießbahn können von den Händen auf die Augen übertragen werden, von daher sind Handschuhe kein schlechtes Mittel dagegen. Wir setzen auf Mechanix - das Unternehmen hat vom ultradünnen Schießhandschuh bis zum feuerfesten Breacher-Handschuh so ziemlich alles im Sortiment.
Kommen wir zum Gürtel. Seid Ihr ein Präzisions-Sportschütze, ist ein Gürtel genauso uninteressant wie ein Gewehrriemen. Im dynamischen Bereich wie IPSC oder Mehrdistanz jedoch ist ein Gürtel mit Holster und den passenden Magazintaschen sehr wichtig, genauso wie für den behördlichen Einsatz. Der Jäger setzt primär auf seine Langwaffe und muss auch nicht schnell nachladen können, auch hier kann der Gürtel in der Priorität hinten angestellt werden.
Bei Gürteln gibt es verschiedene Varianten und natürlich auch etliche Hersteller. Variante 1, die sich weitestgehend durchgesetzt hat, ist ein zweilagiges System. Ein sogenannter Innengürtel wird in der Hose getragen und verfügt über Haken- oder Flauschklett auf der Außenseite. Nun kann ein Außengürtel mit Magazintaschen und Holster oder eine Koppel auf diesen Innengürtel geklettet werden. Der Vorteil: Der Gürtel ist mit der Hose fixiert und kann nicht so leicht verrutschen oder hochgezogen werden, wenn Waffe oder Magazine herausgezogen werden.
Variante 2 ist der sogenannte Battle-Belt. Hier liegt der Fokus auf einem breiten Polster, dass gerade bei längerem Tragen oder hoher Zuladung mehr Komfort bietet. Auch für diese Varianten gibt es Teilweise Klettlösungen, damit ein solcher Gürtel auch an der Hose fixiert werden kann.
Auf den Gürtel gehören Holster, Magazintaschen, Ifak und Dump-Pouch.
Holster:
Wir verwenden Kydex-Holster von Black Trident, ebenfalls gut sind Holster von Safariland oder auch Blackhawk.
Magazintaschen:
Hier gibt es unwahrscheinlich viel Auswahl, am besten man probiert verschiedene Varianten aus und wählt dann ein System nach der persönlichen Präferenz. Neben Gewicht und Montagemöglichkeit sollte hier auf jeden Fall der Ziehwiederstand, der sichere Halt der Magazine in der Tasche sowie die Öffnung für das Zurückstecken in das Auswahlkriterium hineinfallen.
Ifak:
Ifak - Improved First Aid Kit - Erste Hilfe darf unserer Meinung nach nirgendwo fehlen. Auch wenn jeder Schießstand in der Regel über einen Erste-Hilfe-Kasten verfügt, sollte man persönliche Ausrüstung dabei haben - idealerweise auch in unmittelbarer Reichweite, wie z.B. am Gürtel. Es hilft nichts, wenn in 300 Metern Entfernung ein Erste-Hilfe-Kasten ist, den man erst erreichen und wieder zurück laufen muss, um bei einer Schussverletzung jemanden zu helfen. Hier ist Zeit oftmals ein kritischer Faktor, also habt etwas dabei - und könnt damit umgehen! Die wichtigsten Komponenten sind hier Druckverbände und Tourniquets.
Dump Pouch:
Ein Abwurfsack ist zwar eigentlich primär für das Abwerfen von Magazinen im militärischen Bereich konzipiert, er bietet aber auch sportlich oder ganz generell einen praktischen Mehrwert. Gehörschutz, Brille, loose Munition, Magazine - alles, was man zwischendurch parken muss, kann hier hineingeworfen werden.
Magazine sind für Pistolen und Büchsen notwendig, um überhaupt damit schießen zu können. Habt genügend davon, gerade für behördliche Nutzung oder dynamische Disziplinen im Sport. Wir haben für das AR15 System sehr gute Erfahrungen mit Hera Arms Magazinen gemacht, da diese gesetzeskonform mit maximal 10 Schuss geladen werden können, aber den Körper eines 30 Schuss Magazins bieten. Der Vorteil: Besser zu greifen, passen in reguläre Magazintaschen und bei Hera bekommt Ihr noch die Möglichkeit obendrauf, Gewichte einsetzen zu können. Somit kann wie mit einem gefüllten 30 Schuss Magazin trainiert werden, was gerade für Wettkämpfe im Ausland oder für den behördlichen Bereich interessant ist.
Hilfreich aber nicht zwingend notwendig sind Munitionsboxen und Ladehilfen. Hier gibt es z.B. von Helikon Stofftaschen, in die loose Patronen gepackt werden können. Es passen mehrere Packungen in eine Tasche, die sich dann deutlich leichter transportieren lässt. Ladehilfen schonen die Finger, was für Schützen interessant ist, die viel schießen und häufig nachladen müssen - es geht natürlich auch ohne.
Essentiell ist der gesetzeskonforme Transport von Schusswaffen. Jeder Hersteller gibt in der Regel bei Kurzwaffen einen Transportkoffer mit, die aber viel Platz benötigen und meist nur für eine Kurzwaffe mit wenigen Magazinen gedacht sind. Helikon und auch andere Hersteller bieten hier Taschen, die mehrere Kurzwaffen aufnehmen können, während das Waffenfach verschließbar ist. Außerdem sind weitere Taschen für Kleinteile, Magazine oder WBK verfügbar, was den Transport und die Organisation erleichtert.
Auch die Langwaffe will und muss sicher transportiert werden, hier haben wir von 5.11 Waffentaschen, die für 1-2 Langwaffen gedacht sind. Natürlich kann man hier auch auf viele andere Hersteller ausweichen - Schutz für die Waffe und eine Möglichkeit zum Abschließen bieten sie alle, Euer persönlicher Geschmack und Geldbeutel entscheidet.
Die Sicherung beim Waffentransport kann ein Zahlenschloss, Vorhängeschloss, Kabelbinder oder ein Drahtschloss mit Schraubverbinder sein. Der Gesetzgeber gibt hier vor, dass die Waffen nicht unmittelbar erreichbar sein dürfen und in einem geschlossenen Behälter transportiert werden. Macht es Euch hier nicht so schwer - viel wichtiger ist, dass Ihr Eure Waffen niemals unbeaufsichtigt lasst!
Zielscheiben kann man von vielen Herstellern nutzen, Rosi nutzt Scheiben der Firma Ritter Druck. Neben den Scheiben benötigt man auch Schusspflaster, die zum Abkleben von Treffern gedacht sind.
Waffen brauchen Pflege und Reinigung - bei Werkzeugen setzen wir hier auf Real Avid. Das amerikanische Unternehmen bietet eine Vielzahl an Komplett-Sets für die unterschiedlichsten Kaliber sowie einzelne Reinigungswerkzeuge, die die Arbeit erleichtern. Wir haben noch einen Reinigungsbeitrag am Ende der Serie , wo wir viele Sachen im Detail erklären.
Bei den Putzmitteln hat sich bei uns Ballistol bewährt - hier gibt es für fast jedes Teil die passende Pflege, egal ob Schalldämpfer, Lauf oder Verschluss. Was es da alles gibt, zeigen wir Euch im Reinigungsbeitrag.
Auf dem Tisch liegt noch ein weiteres Hilfsmittel - der Timer. Nicht unbedingt etwas für jeden Schützen, aber ein hilfreiches Werkzeug, wenn Ihr Eure Leistung messen wollt oder auch für den Wettkampfschützen, der nach Zeit Vorgabe schießen muss. Für das behördliche Training hilft der Timer, die persönliche Leistung zu verbessern und die Geschwindigkeit zu steigern. Rosi nutzt den Double Alpha CED7000-Shot-Timer.
Das war unser vierter Teil der Rosi Shooting Basics Serie mit Rosi, weiter geht es am 03.06.2023 mit dem Warm up - endlich Schießen!
Fragen? Am Ende der Serie werden wir alle Eure Fragen beantworten, die während der Serie aufkommen.
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